1. Krefeld

Polizei: Die Unfallstatistik für Krefeld im Jahre 2023

Polizei erstellt Übersicht : Die unfallträchtigsten Ecken

Krefelds Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck stellt einen leichten Rückgang bei der Zahl der Verkehrsunfälle auf Krefelds Straßen im vorigen Jahr fest. Dennoch passierten statistisch immer noch 23 Unfälle pro Tag. Wo die unfallträchtigsten Kreuzungen liegen:

Abbiegen ist gefährlich. „Falsches Abbiegen war für ein Drittel aller Verkehrsunfälle mit Verunglückten in Krefeld ursächlich“, erklärt Verena Fischer, Leiterin der Direktion Verkehr bei der Krefelder Polizei. Zusammen mit Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck stellte sie die Statistik für Verkehrsunfälle im Jahre 2023 vor.

26 Prozent der Verkehrsunfälle ging auf die Missachtung der Vorfahrt zurück. Auf dem „dritten Platz“ der häufigsten Unfallursachen steht der Alkohol. Hierbei ist sogar ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr 2022 zu verzeichnen.

Insgesamt 8392 Verkehrsunfälle ereigneten sich 2023 auf Krefelds Straßen. „Das sind statistisch 23 pro Tag“, veranschaulicht Verena Fischer die Dimension. In 7542 Fällen blieb es bei Sachschaden. Bei 850 Unfällen verunglückten 1029 Menschen.

Die Verunglückten lassen sich zur Übersicht in Gruppen aufteilen: Es waren 144 Senioren über 65 Jahre, wobei eine Tote zu beklagen ist. Ebenso verunglückten 102 Kinder bis 14 Jahre. Bei den Fahrrad- und Pedelecfahrer waren es 364 und 141 motorisierte Zweiradfahrende, wozu auch die Fahrer von e-bikes zählen.

Geradezu hochgeschnellt ist die Anzahl der Verunglückten mit Elektro-Kleinstfahrzeugen wie Roller oder E-scooter. Zählte die Polizei im Jahre 2020 noch einen Verunglückten, waren es 2022 schon 23 und im Jahre 2023 bereits 41 Betroffene. Beim Führen dieser Fahrzeuge ist also Vorsicht geboten und eine gute Schulung.

Was Verena Fischer und ihre Kollegen nicht zuletzt bedrückt, ist die Zahl der Unfallfluchten. In 1961 aller Verkehrsunfälle ergriffen Beteiligte die Flucht. Das könen Autofahrer sein, aber auch Radler oder Fußgänger. „Wir konnten zwei Drittel der Unfallfluchten aufklären“, betont Fischer. In den 69 Fällen mit Verletzten beträgt die Aufklärungsquote sogar 72 Prozent.

Die Polizei hat auch nachgeschaut, an welchen Stellen im Stadtgebiet am häufigsten Unfälle passieren. Mit 47 Unfällen und fünf Verletzten liegt die Kreuzung Gladbacher Straße/ Obergath (Kreisel) / Heideckstraße auf einem traurigen „ersten Platz“.

Auf der Kreuzung Europaring / Werner-Voß-Straße / Charlottenring kam es zu 22 Unfällen mit sechs Verletzten. Auch an der Ecke Gladbacher Straße / Hückelsmaystraße wurden 22 Unfälle gezählt.

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Nicht weniger gefährlich ist die Kreuzung Ritterstraße / Kölner Straße. Hier kam es zu 21 Unfällen.

Jeweils 20 Unfälle wurden an den Ecken Untergath / Dießemer Bruch / Siemesdyk (dort sogar 14 Verletzte) und an Nassauerring / Blumentalstraße registriert.

Die Polizei Krefeld führte das ganze Jahr 2023 hindurch viele Schulungen und Infoveranstaltungen durch, um die Zahl der Unfälle zu senken. Dazu zählen vor allem Einladungen an die Grundschulen zur Verkehrspuppenbühne, aber auch Crash-Kurse für die weiterführenden Schulen. Auch Radfahrausbildungen für Schüler und nicht zuletzt Pedelec-Einsätze, an denen über 170 Personen teilnahmen, sind von großer Bedeutung.