1. Krefeld

Bezirksregierung bittet Krefeld um Hilfe: Herongen wird zum Flüchtlingsheim

Bezirksregierung bittet Krefeld um Hilfe : Herongen wird zum Flüchtlingsheim

Das Schullandheim Herongen soll „für einen Übergangszeitraum“ zum Flüchtlingsheim werden. Das teilt die Stadt mit. Angesichts rasant steigender Flüchtlingszahlen habe die Regierungspräsidentin die Stadt Krefeld dringend um Unterstützung und eine kurzfristige Rückmeldung gebeten.

Bereits an diesem Wochenende sollen in Herongen erste Flüchtlinge untergebracht werden. Die Kosten für Unterbringung, Versorgung und Betreuung trägt das Land.

Die Landesregierung erwartet an diesem Wochenende rund 5000 Asylbewerber, die kurzfristig untergebracht werden müssen. Das lasse sich über die übliche Umverteilung nicht mehr darstellen und erfordere zusätzliche Maßnahmen. Deshalb haben die Bezirksregierungen den Kommunen mitgeteilt, dass zusätzliche Unterbringungskapazitäten unumgänglich und alternativlos sind. Dementsprechend sieht sich Krefeld in der Verantwortung das Schullandheim Herongen mangels kurzfristiger Alternativen „befristet“ für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, dass Buchungen des Schullandheims für die Zeit der Herbstferien werden müssen. Angesichts weiterer zu erwartender Flüchtlingszuströme besteht für die Stadtverwaltung außerdem die Notwendigkeit, nun mit Nachdruck alle verfügbaren Räumlichkeiten auf die Möglichkeit einer kurzfristigen Unterbringung zu überprüfen. Dafür müssen beispielsweise weitere ehemalige Schulgebäude sowie andere derzeit frei stehende oder frei werdende Gebäude – unter anderem das ehemalige Seniorenheim Westparkstraße – in die Überlegungen mit einbezogen werden,

Eine Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und Parteipiraten hatte erst vor wenigen Wochen den Erhalt von Herongen als Krefelder Schullandheim bis Sommer 2016 festgeschrieben.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)