1. Krefeld

Der Stil klassischer Moderne im Grünen

Der Stil klassischer Moderne im Grünen

Der neue Wohntrend heißt: Zurück in die Innenstadt. Das gilt besonders für eine älter werdende Bevölkerung. Optimal ist, wenn die City-Nähe dann noch mit einem grünen Stadtpark verbunden werden kann.

Architekt Jörg Thorissen ist vom Standort begeistert. „Nahe der City, gute Anbindung an den öffentlichen Nachverkehr und gleich angrenzend an den schönen Stadtgarten“. Die Rede ist vom neuen Bauprojekt der Straelener Baufirma Tecklenburg, die genau an der Ecke St. Anton-Straße / Steinstraße ein modernes Wohngebäude mit 19 Eigentumswohnungen hochzieht.

Jörg Thorissen spricht aber nicht nur aus der Perspektive der künftigen Bewohner, die durch die Fenster und von ihrem Balkon aus direkt auf die Bäume des Stadtgartens oder an der anderen Seite auf den grünen Park an der Marienschule blicken. „Auch städtebaulich fügt sich das Haus hervorragend in die Umgebung ein“, betont der Architekt. Es rundet nämlich baulich den Stadtgarten ab und scheint ihn durch den Anschluss an das Grün hinter der Marienschule optisch zu verlängern.

Nicht zuletzt durch die Form der „klassischen Moderne“, die Thorissen der äußeren Fassade des Neubaus verliehen hat, ist an dem Straßenabschnitt ein städtebaulich überzeugendes Highlight entstanden: die „Französischen Fenster“ hochkant gestreckt, der Eingang durch eine gewollte Versetzung diskret zurückgenommen und der Mittelteil der versetzten Kanten des Hauses in futuristisch anmutendem Glas gehalten. Dadurch wird nicht nur stilistisch der historische Charakter der Umgebung mit dem Geschmack der Moderne verbunden:

„Der Mittelteil aus Glas hat den ganz praktischen Nutzen, dass die Mittagssonne tief ins Gebäude fällt und das Haus erhellt“, erläutert der Architekt sein Konzept. Im „Sockel“ des Hauses, der sich optisch leicht von der sonstigen Fassade abhebt, befinden sich Tiefgarage und die Keller der künftigen Bewohner. Auf dem Dach sind vier Dachwohnungen mit großem Umlauf entstanden, von wo aus der Blick über die Dächer der Stadt reicht.

„Im Haus sind noch acht Wohnungen in den Größen von ca. 60 und 85 qm frei“, erklärt Projektentwickler Edgar Walter, „zudem gibt es zwei Penthousewohnungen in den Größen 67 und 71 qm“. Beim möglichen Interessentenkreis denkt Edgar Walter insbesondere an die Generation 55 plus. „Viele ältere Menschen wollen nicht mehr in einem Einfamilienhaus leben“, gibt er den Trend der Zeit wieder. In der neuen Eigentumswohnung haben sie ein modernes und überschaubares Heim mit dem Stadtgarten gleich vor der Haustür. Aber auch jüngere Leute, die sich für ihr Alter eine praktische Wohnung sichern wollen, gehören zur Zielgruppe des Bauherrn. Und nicht zuletzt Kapitalanleger, die statt der niedrigen Zinsen bei der Bank lieber auf die Rendite von „Betongold“ setzen.

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Die Wohnungen selbst erfüllen alle Ansprüche. Denn Architekt Thorissen hat auch im Innern Stil und Funktionalität zu verbinden gewusst. „Der Grundriss der Wohnungen wird durch eine Diagonale bestimmt“, erläutert er seinen Entwurf. Dieser diagonale Verlauf entlang der Zimmeranordnung lässt das natürliche Tageslicht größtmöglich in die Wohnungen einfließen. Darüber hinaus lässt die imaginäre Linie die einzelnen Räume größer erscheinen. Dabei ist Raum genug vorhanden: „Ich habe für jede Wohnung ein drittes Zimmer eingeplant“, weist Thorissen beim Rundgang auf die mögliche Nutzung als Arbeits-, Kinder- oder Gästezimmer hin. Die Zimmer sind so angeordnet, dass Gäste nicht den privaten Bereich von Schlaf- und Badezimmer betreten müssen. Die Balkone sind mit Wasser und Strom ausgestattet. Damit ist im Sommer ein gemütliches Outdoor-Feeling möglich. Ganz wichtig: die Wohnungen sind weitgehend schalldicht. Den Autoverkehr auf der St.-Anton-Straße nimmt der künftige Bewohner akustisch nicht wahr. Statt dessen kann er sich an der Optik der Baumkronen erfreuen.

Das Gebäude wird in diesem Winter fertig. Interessenten lädt der Bauherr zur Besichtigung der Musterwohnung ein: jeden Sonntag zwischen 11 und 14 Uhr sowie nach Vereinbarung.

(StadtSpiegel)