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Testspiel der Krefeld Ravens gegen Kaiserslautern

Testspiel in der Grotenburg endet 38:13 : Krefeld Ravens bestehen gegen Kaiserslautern mit Bravour

Die Krefeld Ravens haben am Sonntag in der Grotenburg ein Testspiel gegen die Kaiserslautern Pikes mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Am kommenden Wochenende steht der Saisonstart gegen den stark eingeschätzten Zweitligaabsteiger Münster Blackhawks (Samstag, 13. April, 15 Uhr) auf dem Plan.

Die Krefeld Ravens haben die Generalprobe eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Saisonstart erfolgreich bestritten. Gegen den Gast aus Kaiserslautern siegte das Team am Ende klar und souverän mit 38:13 (31:6).

Dabei agierte die Mannschaft von HC Kai Schreckenberg vor allem im ersten Viertel dominant und ließ den Gast überhaupt nicht ins Spiel kommen. Danach schaltete man mehrere Gänge zurück, setzte in großer Zahl Backups ein und hielt auch das Playbook einfach, um kommende Gegnern nicht zu viel zu zeigen. Die Mannschaft gestattete sich dabei aber auch wieder einmal zu viele Strafen und machte sich so, beinahe schon traditionell, das Leben schwerer als notwendig.

Die Pikes gewannen zum Spielbeginn den Coin-Toss und entschieden sich, zunächst den Ball zu empfangen. Die Ravens dominierten aber gleich mit ihrer Defense und erzwangen ein Three-and-out. So erhielten sie gleich eine gute Feldposition und legten, orchestriert vom starken Lucas Wevelsiep, einen hervorragenden ersten Drive hin. Nach gut erspielten First Downs über Julien „Juju“ Minuth, Akiva Wedge und Jonelle Tolbert stand das Team an der gegnerischen 31-Yard-Linie. Wevelsiep spielte einen perfekten Pass in die linke Seite der Endzone, wo der mit viel Spannung erwartete Top-Neuzugang David Crawford frei stand und den Ball sicher zum frühen ersten Score fing. Der point after touchdown (PAT) durch Dennis Storm war erfolgreich und so stand es 7:0.

Der Kickoff brachte dann gleich das nächste Big-Play. Der Ball traf den Returner am Fuß und sprang weg, Leon Hoffmann setzte nach und sicherte seinen Farben so den Ball kurz vor der gegnerischen Endzone. Ein weiterer Pass auf Crawford brachte die Ravens zwei Yards vor die Endzone, doch mit drei Läufen durch Wedge gelang es nicht, die fehlenden Zentimeter zu erringen.

So gab es das Fieldgoal durch Storm und der verwandelte von der 5-Yard-Linie sicher zum 10:0. Weiter blieben die Ravens auf dem Gaspedal und gleich das nächste Play brachte den Ravens die nächste Topaktion: Tinashe Gonese fing den nächsten Passversuch der Gäste ab und trug ihn bis an die gegnerische 19-Yard-Linie. Und wieder ging es schnell: Wevelsiep passte auf Tolbert und der fing sicher zum 16:0. Der PAT scheiterte, da der Hold nicht funktionierte. Das Spiel änderte sich auch danach nicht. Kaiserslautern musste ein weiteres Threeand-out hinnehmen und den Punt-Return trug der neue Import J’Mari Davis direkt in die Endzone, doch eine Flagge lag auf dem Feld und sorgte dafür, dass der Erfolg zurückgenommen wurde und man an der 44 der Gäste begann.

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Und es wurde der Drive des Akiva Wedge. Vier Läufe zeigte der starke US-Boy und brachte sein Team so im Alleingang zum nächsten Touchdown. Der letzte Lauf davon war allerdings nach einem Pitch von Wevelsiep eigentlich ein Passspielzug. So stand es 22:0 für die Gastgeber, die allerdings erneut den PAT verpassten. Es markierte das Ende des ersten Quarters, doch nach dem Seitenwechsel ging es zunächst genauso weiter. Wieder gab es für die Gäste ein Three-and-out und die Ravens, die immer mehr auf ihre Backups setzten, zeigten im nächsten Drive noch einmal ihre Klasse: Einen Swing-Pass kurz hinter der Mittellinie auf Davis fing dieser sicher herunter und schaltete dann übergangslos in dem fünften Gang, ließ die gesamte Verteidigung stehen und marschierte zum 29:0 (PAT Storm gut) in die Endzone. Jetzt schaltete das Team noch einmal einen Gang zurück, wechselte massiv durch und vereinfachte auch das Playcalling, um den zahlreich auf der Tribüne vertretenen Scouts der Ligarivalen nicht zu viel zu zeigen. So kamen die Gäste nun besser ins Spiel. Ein ums andere Mal war es nun Receiver Daine Kirtley, der von Quarterback Janis Kaiser, der sich immer wieder stark dem konstanten Druck der Ravens-D-Line entzog, in Szene gesetzt wurde. Fehler der Ravens halfen nun obendrein, so sorgten Strafen für erste First Downs der Pikes. Ein Sack von Max Emmerich führte zum Punt, doch nach einem starken Return wollte J’Mari Davis zu viel. In vollem Lauf wollte er beim Balltragen die Hand wechseln und dabei sprang das Spielgerät ohne Gegnerkontakt heraus und wurde von den Pikes aufgenommen. „Da war ich wohl zu schnell unterwegs“, sagte der insgesamt starke Neuzugang nach dem Spiel mit etwas Galgenhumor aber spürbar verärgert über sich selbst zu dieser Aktion. Kirtley zeigte im nächsten Play das erste wirklich erspielte First Down der Pikes, doch danach erzwang die Defense, da die Pikes ihren vierten Versuch ausspielten, an der Mittellinie einen Turnover on downs. Für die Ravens stand nun der junge Matthias Aben als Quarterback auf dem Platz. Dieser aber bekam gleich viel Druck und ein Tackle von der Blind-side, das er gar nicht erwarten konnte, sorgte so für den nächsten Turnover der Partie, denn die Pikes eroberten den gefumbelten Ball. Und sie machten viel aus dem folgenden Drive. Vor allem Kirtley und Runningback Leon Doll waren in dieser Phase die Leistungsträger und setzten so den ersten Touchdown der Gäste in Szene. Garrett Heidrich fing den Ball in der Endzone zum 6:29. Der Versuch des PAT aber brachte das letzte Highlight der Ravens im ersten Durchgang: Der Versuch wurde geblockt und es war der aus der U19 zu den Seniors aufgerückte Jonas Seidel, der den Ball aufnahm und auf und davon ging. Mit vielen Blockern, die nachrückende Pikes ausbremsten, kam er bis in die Endzone und stellte so mit zwei weiteren Punkten den 31:6 Pausenstand hin.

Nach dem Seitenwechsel war es dann ein etwas zerfahrenes Spiel, in dem die Ravens offensiv kaum noch richtig ins Spiel kamen. Das allerdings lag vor alle an vielen Wechseln und Experimenten. So war es durchaus bezeichnend, dass der nächste Score der Gastgeber durch die Defense erzielt wurde. Elias Yassey fing einen Pass der Gäste ab und trug ihn aus rund 50 Yards zum 38:6 (inklusive PAT Storm) in die Endzone. Auch das nächste Highlight besorge die Defense: Nachdem ein zu früher Pfiff eines Schiedsrichters noch die Eroberung eines Pikes-Fumbles durch die Ravens verhinderte, war es gleich im nächsten Play Jason Oshodin, der mit einer Interception den nächsten Turnover erzwang. Die weiteren Highlights aber lieferten die Gäste. So Quarterback Kaiser, der mit zwei Ravens-Defendern an sich hängen nicht nur den Sack verhinderte, sondern den Ball im Fallen sogar zu Jonathan Betts pitchte, der daraus ein First Down erlief. Wenig später war er es mit einem Pass auf Kirtley, der den zweiten Touchdown der Pikes erzielte. Diesmal war der PAT durch Markus Karl gut. Und so stellte er den 38:13-Endstand her. Die Ravens sammelten in der Folge noch einige Strafen und mit auslaufender Uhr verpasste Storm einen letzten extrem langen Fieldgoal-Versuch aus 47 Yards denkbar knapp.

So blieb es beim besagten Ergebnis und einem höchst erfolgreichen letzten Test für Ravens, die längst nicht alles gezeigt hatten, was in ihnen streckte, die aber dessen ungeachtet des Gegners kaum eine Chance ließen. So sind sie mehr als bereit für den Ligaauftakt kommende Woche.

Scores: 6:0 Crawford; 7:0 Storm; 10:0 Storm; 16:0 Tolbert; 22:0 Wedge; 28:0 Davis; 29:0 Storm; 29:6 Heidrich; 31:6 Seidel; 37:6 Yassey; 38:6 Stom; 38:12 Kirtley; 38:13 Karl.

Tickets für den Saisonstart gegen den stark eingeschätzten Zweitligaabsteiger Münster Blackhawks (Samstag, 13. April, 15 Uhr) unter https://tickets.krefeld-ravens.de .

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