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Vorbereitungen für nächste Saison laufen: SuperNaked-Meister aus Wanheim

Vorbereitungen für nächste Saison laufen : SuperNaked-Meister aus Wanheim

Bereits ein Rennen vor Abschluss der Rennsaison in der IDM SuperNaked Klasse konnte der Motorradrennfahrer Kjel Karthin den Meister-Titel nach Hause fahren.

Dabei war dies zu Anfang der Saison für den jungen Wanheimer keine ausgemachte Sache, dass er auf den vorderen Plätzen mitfahren oder gar Sieger werden würde. Denn die neue Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM)-Super Nacked-Klasse war mit einigen Unabwägbarkeiten ausgestattet: So kommen hier unterschiedlichste Motorradkonzepte wie unterschiedlicher Hubraum und unterschiedliche Zylinderzahl zum Einsatz, wobei die Leistung der Maschinen in etwa vergleichbare Werte aufweisen muss. Zudem sind keine Modifikationen am Motor gestattet. Nur Fahrwerksabstimmungen, Änderungen an der Auspuffanlage, ein modifizierter Luftfilter sowie Veränderungen an den Ritzeln und der Antriebskette sind gestattet.

 Kjel Karthin hat in seiner nunmehr 11-jährigen Laufbahn als Motorrad-Rennfahrer schon viele Pokale eingefahren. Das Bild zeigt ihn mit der aktuellen Suzuki-Maschine aus der Saison 2015.
Kjel Karthin hat in seiner nunmehr 11-jährigen Laufbahn als Motorrad-Rennfahrer schon viele Pokale eingefahren. Das Bild zeigt ihn mit der aktuellen Suzuki-Maschine aus der Saison 2015. Foto: vowie

So "treffen" sich bei den Rennen Maschinen der Marken Suzuki, Kawasaki, Honda, Yamaha und BMW. "Super Nacked" nennt sich das Ganze übrigens deshalb, da die Maschinen über keine Vollverkleidung verfügen. Das Motorrad besticht also mit purer Technik, die sich hinter keinen Umbauten "versteckt". Und auch wenn sich das Kind "Deutsche Meisterschaften" nennt, sind hier doch Fahrer aus aller Herren Länder zugelassen. Selbiges gilt auch für die Auswahl der Rennstrecken: Von den insgesamt 16 Rennen, die alle Zweirad-Piloten absolvieren mussten, lagen in der vergangenen Saison sechs nicht in Deutschland sondern in Belgien, den Niederlanden und Ungarn. Dabei wurden zu einem Renntermin jeweils zwei Rennen absolviert. Die weiteren Startorte waren der Hockenheimring, der Nürburgring, zweimal der Lausitzring und das Schleizer Dreieck, eine der ältesten Motorsport-Rennstrecken Deutschlands.

Gefahren wurden immer 17 Runden pro Rennen, weshalb bei Streckenlängen zwischen etwa 3,5 und sechs Kilometern unterschiedliche Gesamtstreckenlängen zusammen kommen. Im Durchschnitt dauert ein Rennen etwa zwischen einer dreiviertel bis zu einer Stunde. Und dabei ist absolut höchste Konzentration unabdingbar, nicht nur um am Ende vielleicht ein Plätzchen auf der Siegertreppe zu ergattern, sondern auch um das Rennen unbeschadet zu überstehen. Denn bei Endgeschwindigkeit von 260 bis 270 Stundenkilometern, Beschleunigungen von zwei bis drei Sekunden, um die 100-Kilometer-Marke zu erreichen, darf man sich selbst kleinste Fehler nicht erlauben.

Auch wenn in der vergangenen Saison mit Ausnahme von paar blauen Flecken und einigen Hautabschürfungen nichts weiter passiert ist, denkt Kjel Karthin nur ungern an die Saison 2010 zurück. Nachdem er 2009 bester B-Lizenz-Fahrer geworden war, gab es 2010 nach einem Unfall, bei dem er sich den Oberschenkel gebrochen hatte, eineinhalb Jahre Pause. Erst ab 2011 ging der heute 26-jährige Kjel Karthin wieder auf die Strecke und konnte immer vorne mitfahren.

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Dabei ist er von Hause durchaus vorbelastet, denn schon als Knirps schnupperte er den Duft im Fahrerlager, wenn der Vater als Motorrad-Rennfahrer an den Start ging. Nach einem Ausflug bei den Minifüchsen vom EVD, widmete er sich ab dem 15. Lebensjahr selbst dem Motorrad-Rennsport und will nach dem Erfolg in der IDM-Super Nacked-Klasse in der nächsten Saison in der "Super Stock Tausend" antreten. Mit der "Super-Bike"-Serie ist dies die höchste Rennklasse in Deutschland, wobei die "Super Stock Tausend" für den Wanheimer interessanter ist, da auch hier das Reglement vorschreibt, dass das Rennmotorrad nah am Serien-Modell liegen muss. "Das spart deutlich Kosten", formuliert der Wanheimer und verweist darauf, dass weitere Sponsoren gerne willkommen sind, die sich vielleicht in der Rennsaison engagieren würden. Wer mehr wissen möchte, meldet sich bei Kjel Karthin unter der E-Mail-Adresse karthin-rennsport@web.de

(vowie)