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Gino Lettieri ist neuer Trainer beim MSV Duisburg

Gino Lettieri ist zurück beim MSV Duisburg : Zurück zu alter Heimstärke?

Nach der Beurlaubung von Torsten Lieberknecht ist mit Gino Lettieri ein alter Bekannter zurück an der Westender Straße. Der Deutsch-Italiener führte die Zebras bereits 2014 zurück in die 2. Liga. Und genau das wird auch seine Aufgabe für das Jahr 2021 sein.

. Die Aufgabe, die Lettieri da vor der Brust hat, die kennt er schon. Denn auch als der heute 53-Jährige vor sechseinhalb Jahren beim MSV anheuerte, war klar, wo die Reise idealerweise wieder hingehen sollte: hoch in Liga zwei. Womit der Name Gino Lettieri beim MSV stets verbunden war: Heimstärke. Unter Lettieri verloren die Zebras in Liga drei kein einziges Heimspiel. Die schauinsland-reisen-arena entpuppte sich damals als nicht einzunehmende Festung. Heute ist das leere Stadion im Sportpark Wedau von diesem Status ziemlich weit entfernt. Noch nicht einen einzigen Heimerfolg gab es in dieser trostlosen Spielzeit im eigenen Wohnzimmer. Die letzte Pleite, das 1:3 gegen Köln, führte dazu, dass Torsten Lieberknecht seinen Hut nehmen musste.

Jetzt also wieder Lettieri. Der musste nach dem euphorisch gefeierten Aufstieg ins Unterhaus bereits Anfang November 2015 seinen Hut nehmen. Trotz seines Unverständnisses über den Rauswurf damals: Das Tischtuch zwischen MSV-Führung und dem Trainer war nie zerschnitten. „Unser Kontakt ist nie abgerissen“, gibt auch MSV-Boss Ingo Wald in diesen Tagen zu Protokoll. Und Lettieri selber? Der lässt sich im „kicker“ wie folgt zitieren: „Ich freue mich richtig auf die Aufgabe hier – zumal ich immer das Gefühl hatte, meine Arbeit damals nicht zu Ende gemacht zu haben. Jetzt packen wir’s wieder an.“

Anzupacken gibt es einiges. Der im Sommer nach dem verpassten Aufstieg zwangserneuerte MSV eiert bisher auf ziemlich gruselige Art und Weise durch die leeren Stadien der Liga. Wichtige Führungsspieler verloren, der so bitter benötigte Kapitän lange krank ausgefallen, die Zuschauer ausgesperrt und der drohende finanzielle Kollaps stets im Nacken: es ist bisher eine düstere und ernüchternde Spielzeit für den Spielverein, der aktuell Tabellen-17. ist. Geht es nach den Verantwortlichen beim MSV, wird der Schalter jetzt umgelegt. Dafür soll Lettieri sorgen, der zunächst einmal einen Vertrag bis zum Saisonende erhält. Sportchef Ivo Grlic gibt die Devise vor. Ziel Nummer eins: „unten rauskommen“. Wie das klappen soll? „Wir müssen mutiger werden, aggressiver, konstanter und stabiler.“

Lettieris erster Diensttag ist am Sonntag. Zuvor standen noch Coronatests an. Beim Spiel in München am Samstag übernimmt die Riege der Co-Trainer, die übrigens auch unter Lettieri im Amt bleiben darf. An der Seitenlinie wird der neue Chefcoach dann vermutlich am kommenden Dienstag stehen, wenn der Hallesche FC zum Nachholspiel (19 Uhr) in die schauinsland-reisen-arena kommt.