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: Duisburg zittert, MTV feiert

: Duisburg zittert, MTV feiert

Noch ein Sieg aus den abschließenden beiden Partien und die Sensation wäre perfekt: Nach dem dramatischen 32:31-Auswärtssieg bei der HSG Siebengebirge fehlen dem Aufsteiger MTV Rheinwacht Dinslaken nur noch zwei Punkte zur Regionalliga-Meisterschaft. Im Tabellenkeller spitzt sich die Situation nach dem Heimsieg der Wölfe und der erneuten derben Niederlage des VfB Homberg weiter zu. In der 2. Liga haben die Frauen des TuS Lintfort den Klassenerhalt endgültig perfekt gemacht.

. Auf der Zielgraden wird es nun dramatisch. Wobei es aus Sicht des MTV Rheinwacht Dinslaken ein äußerst positives Drama ist. Zwei Spiele sind in der Regionalliga Nordrhein nach der anstehenden Osterpause noch zu absolvieren. Gewinnt der MTV eines seiner verbleibenden beiden Spiele, ist der Mannschaft von Trainer Harald Jakobs die Regionalliga-Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Verliert der letzte verbleibende Verfolger, die SG Ratingen, eines der beiden Spiele, kann sich der MTV sogar zwei Niederlagen erlauben. Und dann nähme der Traum vom Durchmarsch aus der Oberliga in die 3. Liga weiter Formen an. Denn wenn der MTV den Vorsprung ins Ziel bringt, geht es in Runde eins der Aufstiegs-Qualifikation am 11./12. Mai und am 18./19. Mai gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Baden-Württemberg, aktuell ist das der TV Plochingen.

Aber soweit will an der Dinslakener Douvermannstraße noch keiner so richtig denken. Denn die verbleibenden beiden Aufgaben haben es in sich. Am 28. April hat der MTV die Reserve von TuSEM Essen in der Douvermannhalle zu Gast. Mit einem Sieg ist die Meisterschaft eingetütet. Und die Aussicht, das vor den frenetischen Fans in der eigenen Halle tun zu können, ist natürlich verlockend. Aber die Hürde Essen ist eine hohe. Nur ein einziges Spiel hat die Mannschaft von der Margarethenhöhe in diesem Jahr verloren. Und das ausgerechnet beim TV Korschenbroich, dem Gegner des MTV am letzten Spieltag (4. Mai, 19.30 Uhr). Das Positive aus Dinslakener Sicht: Auch ihr Verfolger aus Ratingen muss am letzten Spieltag noch bei den starken Essenern ran.

Nach dem dramatischen und hart erkämpften 32:31-Sieg bei der abstiegsgefährdeten HSG Siebengebirge ist für die Jakobs-Schützlinge in dieser Woche Erholung angesagt. „Die Jungs gehen seit Wochen auf dem Zahnfleisch. Ich hab ihnen trainingsfrei gegeben. Und auch in der nächsten Woche wird nur ganz dosiert und leicht trainiert“, will Harald Jakobs seine Spieler vor dem Liga-Showdown vor allen Dingen wieder zu Kräften kommen lassen.

Im Tabellenkeller spitz sich die Situation kurz vor Saisonende immer weiter zu. Und viele Szenarien sind noch möglich. Sowohl für die Wölfe Nordrhein (Tabellen-13., 16:32 Punkte)als auch für den VfB Homberg (12., 16:32), die aktuell über eine Spielgemeinschaft verhandeln, kann es theoretisch runter in die Oberliga gehen. Aber auch der Klassenerhalt für beide Teams ist noch drin, denn auch der TV Rheinbach und die HSG Siebengebirge sind noch nicht gesichert. Pikant dabei: Eventuell muss sogar der Tabellen-12 absteigen. Nämlich dann, wenn der MTV (oder Ratingen) die Qualifikation zur 3. Liga nicht packen würde. Besonders beim VfB Homberg sind mittlerweile alle Signale auf Alarm gestellt. Denn die 18:33-Reibe gegen einen zuletzt arg kriselnden TuS Opladen war die zweite üble Klatsche innerhalb von zwei Wochen. „Wir hatten uns so viel vorgenommen. Zu dem, was wir dann aber gezeigt haben, fehlen mir fast die Worte. Ich bin wirklich zutiefst enttäuscht von der Einstellung meiner Mannschaft. Wenn das Abstiegskampf sein soll, verstehe ich die Welt nicht mehr“, so ein fassungsloser VfB-Coach Achim Schürmann nach der Abreibung in Opladen. Sein VfB hat es vor den beiden abschließenden Spielen noch in der eigenen Hand, kann die Klasse noch aus eigener Kraft halten. Dafür muss am 27. April in eigener Halle gegen den TSV Bonn (Glückauf-Halle, 19.30 Uhr) und beim Kellerduell am 5. Mai, 14.30 Uhr, in Königshof aber viel mehr als zuletzt kommen.

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Punktgleich mit den Hombergern sind mittlerweile die Wölfe Nordrhein. Aber die scheinen angesichts des drohenden Abstiegs noch mal alle Reserve zu mobilisieren. Die Wölfe stehen nach dem 31:30-Heimsieg gegen den TV Aldekerk, dem zweiten Sieg in Folge, zwar wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen Homberg noch auf einem Abstiegsplatz, der Trend spricht aber eindeutig für die Wölfe. Zumal die Truppe von Spielertrainer Alex Tesch („Gegen Aldekerk haben wir eine unglaubliche Mannschaftsleistung gebracht“) mit dem Auswärtsspiel in Rheinbach (27. April, 19 Uhr) und dem Heimauftritt gegen Aachen (4. Mai, 17 Uhr) das vermeintlich leichtere Restprogramm hat.

Riesen-Jubel gab es am Wochenende beim TuS Lintfort. Denn die Mannschaft von Trainerin Bettina Grenz-Klein hat nach zuletzt sehr starken Auftritten und dem 29:23-Sieg bei der HSG Gedern/Nidda den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga perfekt gemacht. Damit haben die Lintforterinnen ihr großes Saisonziel trotz der herben Personalsorgen in dieser Spielzeit bereits vier Spieltage vor dem Saisonschluss erreicht. Ein toller Erfolg, den in dieser Deutlichkeit wohl keiner an der Eyller Straße ernsthaft erwartet hätte.