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Bürgerbefragung und die Folgen

Bürgerbefragung und die Folgen

Die Stadt Dinslaken hat die Dinslakener gefragt, was sie von der Innenstadtentwicklung in ihrer Stadt halten, was sie kritisch sehen, wo sie Verbesserungspotenzial spüren. Aus den Ergebnissen der Bürgerbefragung will die Verwaltungsspitze nun ganz konkrete Handlungskonzepte ableiten - und dabei Fehler aus der Vergangenheit vermeiden.

So viel vorweg: Dinslaken im Zuge der Innenstadtentwicklung kommt bei den Dinslakenern ganz gut weg. Was ja nicht immer selbstverständlich ist, da die eigene Stadt mitunter mit besonders kritischen Augen betrachtet wird. Fast 700 Dinslakener und eine Handvoll Nicht-Dinslakener haben bei der Online- und Passantenbefragung mitgemacht - also rund ein Prozent der Bevölkerung aus dem Stadtgebiet. "Eine gute, aussagekräftige Rücklaufquote", findet Bürgermeister Michael Heidinger.

Zusammenfassend lässt sich über die Ergebnisse der Befragung sagen: Die Umgestaltung der Innenstadt an Neutor, Neutorplatz, Saarstraße, Rutenwall, Stadtpark, Gartenschule, Bahnstraße, einiger Spielplätze und vor allen Dingen natürlich der Bau der Neutor-Galerie wurde gerade von den jüngeren Befragten durchweg positiv bewertet, während die älteren den vielen Neuerungen eher kritisch begegnen. Am positivsten wurde der Umbau des Rutenwall gesehen. Gut abgeschnitten haben auch die Umgestaltungen des gesamten Neutor-Areals samt Neutor-Galerie. Die negativsten Urteile hat die Umgestaltung des Stadtparks bekommen. Planungs- und Baudezernent Thomas Palotz kann sich vorstellen, warum das so gekommen ist: "Der Vorher-Nachher-Zustand bei z.B der Umgestaltung des Rutenwall war am eklatantesten. Beim Stadtpark war die Erwartungshaltung hoch, da wurden deutlichere Änderungen erwartet, von daher war da die Enttäuschung höher." Dazu kam dann noch die unglückliche Wahl des Bodenbelags im Bereich des Ententeichs. Ähnliche Probleme gab es bei der Vorstellung der Umbaupläne für den Bahnhofsvorplatz. In der Verwaltungsspitze habe man daraus Schlüsse gezogen. Palotz: "Da hatten wir Kommunikationsschwierigkeiten, das werden wir in Zukunft besser machen."

Ein Punkt sei dabei auch die bildliche, detailgetreue Darstellung von Projekten. Denn bei der Vorstellung der Pläne zur Parkumgestaltung hatten die Wege nicht die am Ende gewählte, seltsame schwarze Farbe. "Das haben wir falsch dargestellt, das war unser Fehler", macht Palotz klar. Und ergänzt auch gleich, dass der Missstand in Sachen Bodenbelag im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Kathrin-Türks-Halle behoben wird.

Einen weiteren klaren Auftrag gab es in puncto Freizeitangebot für Jugendliche. Das ist in Dinslaken nämlich durchaus ausbaubar. Und das hat auch die Befragung bestätigt. Hier wird sich aber wohl nichts Grundsätzliches ändern, denn die Stadtspitze setzt auf die sanierte Kathrin-Türks-Halle, das Burgtheater und den Stadtpark, der zeitnah auch mit frei nutzbarem W-Lan versorgt sein wird.

(Niederrhein Verlag GmbH)