1. Krefeld

Neue Ritterstraße: Straßenstrich: Stadt will mit Anwohnern reden

Neue Ritterstraße : Straßenstrich: Stadt will mit Anwohnern reden

Die Beschwerden über die Verlagerung des Straßenstrichs Neue Ritterstraße in die umliegenden Wohngebiete reißen nicht ab.Der Fachbereich Ordnung der Stadt Krefeld lädt für Mittwoch in Sachen Straßenprostitution zu einem Informationsaustausch mit Anwohnern ein.

Interessierte Bürger sind am Mittwoch, 12. Oktober, ab 18 Uhr in den großen Saal der Fabrik Heeder, Virchowstraße 130, eingeladen. Das dürfrte vor allem bei den Bürgern rund um die Straße Am Riddershof auf Interesse stoßen.

Hintergrund ist ein erneuter Anlauf der Stadt, bei der Bezirksregierung eine Vergrößerung des Sperrbezirks zu beantragen - also Straßenprostitution im Bereich Neue Ritterstraße/Ritterstraße komplett zu verbieten. Heute wird sie dort zwischen 22 und 6 Uhr geduldet.

Den neuen Vorstoß haben die Parteien im Krefelder Ordnungsausschuss beschlossen.

Dem Beschluss vorangegangen war eine öffentliche Fraktionssitzung der FDP mit Anwohnern des Bereichs Am Riddershof. Dabei ergab sich der Verdacht, dass der Neubau der Feuerwache an der Neuen Ritterstraße zu einer Verdängung des Straßenstrichs geführt hat. War es bislang so, dass die Freier die Prostituierten einsteigen ließen, um mit ihnen auf der Neuen Ritterstraße zu parken, wird nun verstärkt auf der Straße Am Riddershof gehalten. So ist zumindest der Eindruck diverser Anwohner.

"Damit haben wir einen neuen Sachverhalt", unterstrich FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann. Bislang waren Krefelds Versuche, den Straßenstrich im Bereich Ritter/Neue Ritterstraße zu verbieten, ja daran gescheitert, dass die sexuelle Aktivität in einem weitgehend von Gewerbe geprägten Gebiet ohne Schulen und Kitas stattfand, wo nach Ansicht der Bezirksregierung nur wenige Anwohner gestört werden.

Verlagert sich der Straßenstrich jedoch in ein reines Wohngebiet, könnte die Stadt diese Entwicklung in Düsseldorf als Argument anführen, um erneut ein Verbot der Straßenprostitution in dem Bereich zu fordern - also den Sperrbezirk zu erweitern.

Interessiert blickt die Politik nach Duisburg, wo in Friemersheim und in Teilen des Duisburger Südens gerade ein neuer Sperrbezirk eingerichtet worden ist.

(jps)