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Neuer Ärztlicher Leiter der Krefelder Feuerwehr: Generationswechsel bei der Feuerwehr

Neuer Ärztlicher Leiter der Krefelder Feuerwehr : Generationswechsel bei der Feuerwehr

Dr. Andre Wiegratz ist der neue Ärztliche Leiter des Krefelder Rettungsdienstes. Der gebürtige Dortmunder tritt in die Fußstapfen von Dr. Ulrich Lenssen, der Ende Juli offiziell verabschiedet wird.

Für Dr. Andre Wiegratz geht ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. "Der Rettungsdienst war immer meine Liebe", räumt der in Dortmund geborene Mediziner ein. Dass er nun den Posten der neuen Ärztlichen Leiters in Krefeld erhielt, macht ihn folglich überaus glücklich: "Ich freue mich sehr auf diese spannende Aufgabe. Mir ist bewusst, dass ich in große Fußstapfen treten, bin jedoch auch zuversichtlich, dass es mir gelingen wird", sagt der 42-Jährige.


Sein Vorgänger im Amt, Dr. Ulrich Lenssen, ist "beruhigt und zufrieden" mit der Wahl von Dr. Andre Wiegratz. "Wir haben die gleiche Denke. Ich glaube, es wird sich nicht sehr viel verändern, aber es wird mit Sicherheit wieder etwas mehr Schwung in den Laden kommen." Lenssen, der seit 1999 hauptberuflich den Rettungsdienst in Krefeld leitete, wird Ende des Monats offiziell verabschiedet.


Wie Feuerwehr-Chef Dietmar Meißner berichtet, wurde die Stelle bundesweit ausgeschrieben. Sieben "leistungsstarke" Bewerber meldeten sich. Wiegratz erhielt den Zuschlag. Vor seiner Zusage beriet er sich zunächst mit der Familie. Seine Frau und die drei Kinder sollten die Entscheidung mittragen. "Wir haben uns ins Auto gesetzt und Krefeld angeschaut. Als erstes waren wir an der Burg Linn, am Elfrather See und am Rheinufer." Natürlich schaute er sich auch den Bau der neuen Feuerwehrwache an. "Krefeld gefiel uns sofort. Eine Stadt mit kulturellem und gastronomischen Angebot liegt uns einfach", sagt er. In dieser Woche nun folgte der Umzug vom hohen Norden nach Traar, wo die Familie ein Haus fand.


Dr. Andre Wiegratz studierte in Bochum Medizin, machte in der Ruhemetropole seine Facharztausbildung zum Internisten. Schon damals entdeckte er seine Leidenschaft für den Rettungsdienst. 2007 wechselte er ins Klinikum Lünen, wo er den Facharzt in Anästhesie machte. Auch dort zog es ihn nach draußen, um Menschen in Not zu helfen - unter anderem als leitender Notarzt des Ennepe-Ruhr-Kreises mit dem Rettungshubschrauber. 2013 folgte schließlich der Wechsel an die Nordsee, wo er in einer kleinen Stadt zwischen Wilhelmshaven und Jever als Oberarzt in einer Notaufnahme tätig war.
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