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Finanzielle Risiken im Alltag - so sichern wir uns richtig ab

Finanzielle Risiken im Alltag - so sichern wir uns richtig ab

Die Deutschen sind ein recht vorsichtiges Volk. Es wird aufgepasst, brav gespart und möglichst alles haargenau durchgeplant, damit auch bloß nichts schiefgehen kann. Jeder kennt jemanden im Bekanntenkreis, der praktisch zum Einkaufen schon ein Notizbuch an Vorsichtsmaßnahmen mitnimmt.

Immerhin: Es muss ein Trumpf im Ärmel sein, sollte die falsche Apfelsorte im Regal liegen. Andere besitzen unzählige Versicherungen, die sich ergänzen, gegenseitig verbessern und von denen viele eigentlich gar nicht notwendig sind. Aber wie ist das eigentlich genau? Wie lassen sich die Risiken finanzieller Natur aus dem Alltag verdrängen oder deutlich minimieren? Und welche Versicherung lohnt sich? Dieser Artikel schaut sich das Thema einmal an und knüpft das Netz mit dem doppelten Boden.

Die meisten finanziellen Schäden entstehen nicht durch unglaubliche Umstände, sondern schlichtweg durch persönliches Pech oder Unachtsamkeit. Das stimmt nicht? Doch. Mal schwappt der Rotwein auf der gerade erst gekauften sündhaft teuren Couch der Freundin über, der Rollator rollt voll bepackt gegen einen Wagen oder die eigene Waschmaschine läuft aus. Es gibt einfach Missgeschicke, die jedem passieren können. Und für diese Fälle sollten genau drei Versicherungen vorliegen:

  1. Privathaftpflichtversicherung - sie ist ein Muss. Die Versicherungen kosten jährlich nicht viel, helfen im Ernstfall aber stets weiter. Die Privathaftpflicht kommt für defekte Türen in der Mietwohnung auf, wenn das Kind ab 7 Jahren zu stark getobt hat, sie übernimmt aber auch den Rotweinfleck auf der Couch der Angebeteten und retten so die mögliche Beziehung. Wichtig ist, dass in ihr der Schlüsselverlust - gerade und insbesondere bei Schließanlagen - enthalten ist.
  2. Hausratversicherung - viele Menschen vergessen diese oder halten sie für unwichtig. Dabei sollte sich jeder die Frage stellen: Kann die gesamte Einrichtung der Wohnung mühelos und ohne finanzielle Probleme auf einmal neu gekauft werden? Die meisten werden diese Frage wohl mit “Nein„ beantworten. Die Hausratsversicherung sollte zumindest in der Grundform immer abgeschlossen werden - egal, ob es sich um den Hausrat einer Studentenbude oder einer Villa handelt. Vorsicht: Wer besonders teure Stücke oder eine hochwertige Sammlung besitzt, sollte diese gesondert - eventuell mit Gutachten - versichern. Auf Veränderungen sollten Versicherte zudem entsprechend reagieren, um immer einen angemessenen Schutz in Anspruch nehmen zu können.
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  3. Kfz-Haftpflicht - sie ist Pflicht. Wer ein Kfz hat, benötigt die Kfz-Haftpflichtversicherung, da sonst überhaupt keine Anmeldung möglich ist. Aber auch hier gilt: Kann ein Steinschlag oder Tierschaden mühelos selbst übernommen werden? Wenn nicht, ist die Teilkasko Pflicht. Und für alle, die den Wagen finanziert haben, ist die Vollkaskoversicherung notwendig. Denn nur mit ihr wird der Fahrzeugwert ersetzt, sodass Geld für ein neues Auto da ist, während der alte Kredit weiter abbezahlt wird.

Für Hauseigentümer oder Ladenbesitzer sind natürlich noch weitere Versicherungen notwendig. Hausbesitzer benötigen eine Wohngebäudeversicherung, die üblicherweise ebenfalls eine Haftpflicht beinhaltet. Und da finanzielle Risiken auch gerne mit Haustieren einhergehen:

  1. OP-Versicherung - bei Hunden, Katzen und natürlich Großtieren ist eine OP-Versicherung die Absicherung der Besitzer. Sie trägt einen Großteil der OP-Kosten und hat schon manchem Besitzer geholfen, der ohne sie dem weinenden Kind hätte erklären müssen, dass dem Tier nicht geholfen werden konnte.
  2. Tierhalterhaftpflicht - sie ist bei Großtieren wie Pferden eine Pflichtversicherung. Aber auch bei großen Hunden kann sie sich empfehlen.

Die Überschrift klingt wie ein Tatort, der im Neuland spielt. Nun, das Internet ist aber ein Höllenschlund an Verbrechen und täglich trifft es einen anderen. Natürlich gibt es keine Versicherung für das Internet, dafür aber hilfreiche Programme - und natürlich die Möglichkeit, sich notwendiges Wissen anzueignen:

  1. Viren- und Internetschutz - wer heute noch ohne ein Virenschutzprogramm und Internetsecurity surft, der sollte bei einer Attacke eigentlich draufzahlen. Die Softwares sind absolut nicht teuer, schützen aber vor Phishing, Viren, Trojanern und all dem Ungeziefer, das man auch nicht in der Küche haben will. Aber auch hier gilt: Das Smartphone will ebenfalls geschützt sein. Zudem hilft die Software nur, wenn sie aktuell ist. Wurde der Laptop also eine Woche nicht gestartet, muss erst die Software aktualisiert werden, bevor das Surfen beginnt.
  2. Aufpassen - viele Gefahren aus dem Internet lassen sich mit dem wachsamen Auge erkennen. Die Bank schickt eine E-Mail und will irgendwelche Daten bestätigt haben? Hier klickt die Maus nur auf eines: den Löschbutton.
  3. DSGVO - wer eine Homepage hat, egal ob mit oder ohne Shop, der muss die Datenschutzgrundverordnung beachten. Diese beinhaltet eine Datenschutzerklärung, die unbedingt auf der Seite stehen und auf Cookies, Datenspeicherung, Datenweitergabe und vieles mehr hinweisen muss. Aber: Die Datenschutzerklärung sollte auf “no Index„ gesetzt sein, damit findige Abmahner nicht via Googlesuche nach Opfern suchen können. In diesem Fall ist übrigens auch auf das Impressum hinzuweisen, welches auf zu vielen Seiten immer noch fehlt. Auch das ist abmahnfähig.

Gibt es noch weitere Risiken, die alltäglich aufkommen können? Natürlich und es gibt Lösungen:

  1. Rechtsstreitigkeiten - Bürger sollten zumindest eine einfache Rechtsschutzversicherung abschließen. Sie sollte folgende Bereiche abdecken: Verkehrsrecht, Mietrecht, Arbeitsrecht, Zivilrecht. Ob weitere Gebiete sinnvoll sind, muss jeder für sich entscheiden. Bei älteren Personen oder Menschen mit Vorerkrankungen kann auch Sozialrecht nützlich sein. Achtung: Strafsachen werden nie in die Versicherung mit aufgenommen und auch Familienstreitigkeiten sind nicht über die Rechtsschutz versicherbar.
  2. Berufsunfähigkeit - auch dies kann eine sinnvolle Versicherung sein. Hier ist es besonders gut, wenn die Versicherung schon im jungen Alter abgeschlossen wird, da die Beiträge nun wesentlich geringer sind.
  3. Unfallversicherung - sie bringt für Personen etwas, die einen risikolastigen Sport ausüben. Skifahrer, Bergkletterer, aber auch Reiter oder Rennfahrer fallen in diese Gruppe. Sobald es sehr wahrscheinlich ist, dass beim Sport ein Unfall passiert und dieser zu einem längeren Ausfall führt, lohnt sich der Unfallschutz.

Fazit - ein Schutz im Rücken

Sehr viele Risiken lassen sich im Alltag umgehen, sofern mit offenen Augen durchs Leben geschritten wird. Trotzdem geschehen jedem einmal Missgeschicke, die mit Pech mächtig ins Geld gehen können. Da ist es gut zu wissen, wenn eine entsprechende Versicherung im Hintergrund mitwirkt.