1. Krefeld

Neusser Straße: Erster Schritt zur Stadtbad-Sanierung

Neusser Straße : Erster Schritt zur Stadtbad-Sanierung

Seit dem Jahr 2000 steht das Krefelder Stadtbad leer. Nun fließen zunächst 200.000 Euro aus dem Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes in vordringliche Sanierungsarbeiten. Das Geld hatte der Bundestag bereits 2014 bewilligt.

Die Mittel werden für die Restaurierung der Straßenfassade des Hauptgebäudes, Dach- und Fensterreparaturen verwendet. Nun sind die Arbeiten gestartet. Die Fassade an der belebten Fußgängerzone Neusser Straße ist eingerüstet.

Es ist aber nur ein erster Schritt: Im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau West haben darüber hinaus Bund/Land 500.000 Euro als Zuschuss bewilligt. Ein Betrag in gleicher Höhe kommt von der Stadt.

Wann dieses Geld investiert wird, ist allerdings noch nicht klar.

Alle Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit dem Denkmalschutz, denn das Gebäude ist seit 1985 ein Denkmal.

Vordringlich ist eine statische Sicherung des Dachs. Außerdem soll die alte Putzfassade soll restauriert werden — und ein Austausch der Fenster. Auch die alte Holztreppe im Bad soll saniert und ertüchtigt werden.

Die Stadt will nun ein Planungs- und Nutzungskonzept erarbeiten lassen, um doch noch einen Investor anzulocken. Vier Ingenieur- und Architekturbüros haben sich bis Anfang Mai mit Ideen bei der Stadt für die Umsetzung des Konzepts beworben. Das Stadtbad-Areal ist etwa 8000 Quadratmeter groß.

Die Historie
Das Stadtbad wurde am 1. Mai 1890 feierlich eröffnet. Es galt schönste und prächtigste Badeanstalt im Deutschen Reich. Ein Erdbeben im April 1992 verursachte Risse in den Becken. Das Herrenbad wurde nach Reparaturen 1994 wieder eröffnet. Das Damenbad und die übrigen Abteilungen wurden damals nicht wieder in Betrieb genommen.

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte 2014 auf Initiative der Krefelder Abgeordneten von CDU, SPD und Grünen bis zu 200.000 Euro für die Substanzsicherung des Stadtbads und 266.000 Euro für die Sanierung der Hafendrehbrücke bewilligt.

(jps)