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KFC Uerdingen: Krämer wünscht sich Mut, Risiko - und sechs Punkte

KFC Uerdingen : Krämer wünscht sich Mut, Risiko - und sechs Punkte

Unter Stefan Krämer könnte es beim KFC Uerdingen offensiver zugehen, als zuvor. Vor dem morgigen Duell mit Rhynern und dem Topspiel am Sonntag gegen Viktoria Köln spricht der Coach über seine Spielphilosophie, lobt aber auch die Arbeit seines Vorgängers.

"Wir wollen morgen Abend mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenführer sein und damit Viktoria unter Druck setzen." Eine klare Ansage von Stefan Krämer, der vergangene Woche Donnerstag praktisch über Nacht zum neuen Trainer des KFC Uerdingen wurde.

Nur einmal konnte er mit seiner neuen Mannschaft in dieser Zeit auf dem Rasenplatz trainieren, ansonsten musste der KFC-Tross in die Halle oder in die Videoanalyse ausweichen.

Doch das hält den 50-Jährigen eben nicht davon ab, vor den beiden Heimspielen gegen Rhynern (morgen, 19.30 Uhr) und gegen Spitzenreiter Viktoria Köln (Sonntag, 15 Uhr), klare Ziele vorzugeben. Er brennt nach fünf Monaten Pause für seine neue Aufgabe.

Schließlich hat er mit seinem Team keine Zeit zu verlieren, wenn er der hohen Erwartungshaltung rund um die Grotenburg, was das Saisonziel und die Art und Weise es zu erreichen, gerecht werden will. "Es gibt keinen Menschen, der mir mehr Druck macht als ich selbst. Die große Erwartung gibt es, weil wir auch große Qualität haben. Damit müssen die Spieler dann auch umgehen können"

Team wird offensiver auftreten

KFC Uerdingen: Krämer wünscht sich Mut, Risiko - und sechs Punkte
Foto: Samla

Sowieso mache er sich um die mentale Verfassung keine Gedanken, schließlich habe er ein funktionierendes Team vorgefunden. "Die Chemie stimmt", erklärt Krämer und vergisst bei seiner Bewertung auch nicht die Arbeit seines Vorgängers.

"Es ist ja nicht so, als ob ich hier eine Mannschaft vorfinde, die am Boden liegt", beschreibt der Neu-Uerdinger die ungewöhnliche (Tabellen-)Situation für einen Trainerwechsel. "Ich kenne Michael Wiesinger und seine Arbeit. Er ist mit dem Team Herbstmeister geworden. Es ist also viel Gutes passiert. Die Kunst ist es jetzt, das Positive zu bewahren und bei einigen anderen Dingen die Hebel anzusetzen."

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger dürfte das Team um Kapitän Mario Erb also offensiver auftreten, als zuvor. Auf drei bis vier Positionen wird er Änderungen vornehmen. "Ich bin ein Verfechter aktiver Mannschaften, mein Steckenpferd ist das Umschaltspiel. Die Sekunden vor und nach dem Ballverlust oder Ballgewinn können spielentscheidend sein."

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Zwei Siege zum Start wären perfektes Geburtstagsgeschenk

Daran will er arbeiten. Und vielleicht lassen sich erste Veränderungen im Auftreten und in der Spielweise bereits morgen Abend erkennen, wenn das - durch zwei Siege in Folge - erstarkte Schlusslicht aus Westfalen in der Grotenburg gastiert. "Das entwickelt sich meist Stück für Stück. Aber ich möchte keine 'Verwalter' auf dem Platz, sondern mutige Spieler, die auch mal mit Risiko agieren."

Drei Punkte gegen Rhynern und ein Sieg gegen Köln wären überdies nicht nur ein optimaler Start in das Kapitel KFC sondern auch ein perfektes Präsent. Denn Krämer wird Freitag 51. "Da gäbe es dann sicherlich schlechtere Geschenke."