1. Krefeld

Wirtschaftsministerin weiht Biogasanlage in Krefeld ein

Ministerin von High-Tech-Anlage beeindruckt : Beitrag zum Klimaschutz

Auf dem Gelände der EGK an der Parkstraße geht jetzt eine hochmoderne Aufbereitungsanlage für Biogas in Betrieb. Sie wandelt Abwässer in Biomethangas um. Zur Einweihung der 7-Millionen-Euro-Investition kam auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.

Im August des vergangenen Jahres erfolgte der Spatenstich, jetzt geht sie ans Netz: die neue Biogasaufbereitungsanlage der EGK an der Parkstraße. Aus Abwasser wird Biomethan, welches in die Gashochdruckleitung der Thyssengas GmbH eingespeist wird. Das abgespaltene biogene CO2 wird weiterverwendet.

Die Verwendungsmöglichkeiten dabei sind sehr vielfältig. Das gewonnene Biomethan kann zur Wärmeversorgung in Industrieanlagen und Privathaushalten (ca. 4.000 Haushalte) eingesetzt werden. Auch Erdgastankstellen könnten hiermit beliefert werden, so dass Fahrzeuge statt mit fossilem Erdgas mit Biomethan betankt werden können.

Doch das ist nicht alles, wie Prof. Dr. Hermann-Josef Roos, Geschäftsführer der EGK, herausstellt: „Aus dem Faulgas wird zusätzlich biogenes Kohlendioxid abgeschieden und auf minus 24 Grad heruntergekühlt. Dadurch verflüssigt es sich, wird in diesem Zustand gespeichert und kann z.B. in Gewächshäusern zur Pflanzendüngung oder in der Industrie als Trockeneis eingesetzt werden. Und noch besser: Es ersetzt fossiles Kohlendioxid.“

Bis zu 23.000 Tonnen fossiles CO2 können durch die Nutzung der beiden Produktströme jährlich eingespart werden.

NRW-Wirtschatfsministerin Mona Neubaur: „Auch Bioenergie hat Potenzial und ist ein weiterer Baustein, uns von anderen Energieträgern unabhängiger zu machen und den Klimaschutz weiter voranzutreiben. Das hier in Krefeld umgesetzte Projekt zeigt: Biomethan kann beitragen, Erdgas zu ersetzen und damit dabei helfen, fossiles CO2 einzusparen“.

Rund sieben Millionen Euro wurden in den Bau der neuen Gasaufbereitungsanlage investiert.

Mit der neuen Anlage leistet der SWK-Konzern einen weiteren wertvollen Beitrag, um die Klimaziele für Krefeld erreichen zu können. „Die gesamte Anlage der EGK an der Parkstraße mit all ihren einzelnen Komponenten ist mit Blick auf den Kernenergie- und Kohleausstieg von hoher Relevanz. Solche dezentralen Anlagen vor Ort leisten einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit bei Strom und Wärme“, erklärt SWK-Vorständin Kerstin Abraham.