1. Krefeld

Verhaltene Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt

Verhaltene Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt

Der März brachte eine nahezu unveränderte Arbeitslosenzahl, die um 14 Personen (oder plus 0,1 Prozent) über dem Vormonat liegt . Gegenüber dem März des Vorjahres liegt die Arbeitslosigkeit jedoch um 485 Personen niedriger.

Die Arbeitslosenquote im Bezirk beträgt unverändert 8,6 Prozent.

"Die leicht verhaltene Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigt nicht die bekannte Frühjahrsbelebung. Dies liegt an einem milden Winter, in dem die Arbeitslosigkeit saisonuntypisch erst gar nicht groß angestiegen ist und an der vorgezogenen Belebung bereits im Februar. Wichtig ist der Vergleich zum Vorjahr, hier ist eine klare Reduzierung der Arbeitslosenzahl zu verzeichnen", kommentiert Dirk Strangfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld, die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen

Insgesamt waren in Krefeld und im Kreis Viersen im März 23.927 Männer und Frauen arbeitslos. Davon wurden 7.070 Männer und Frauen durch die Agentur für Arbeit Krefeld betreut (das sind 24 weniger als im Vormonat und 262 weniger als im März 2015), 16.857 Männer und Frauen (38 mehr als im Vormonat, aber 223 weniger als im März 2015) sind in Betreung der Jobcenter in Krefeld und im Kreis Viersen.

Die Arbeitslosenquote liegt in der Stadt Krefeld mit 12.759 Menschen ohne Arbeit (minus 2 gegenüber Februar) bei 10,9 Prozent (10,9% auch im Vormonat und 11,4% im März 2015). Im Kreis Viersen beträgt die Arbeitslosenquote bei 11.168 Menschen ohne Arbeit (plus 16 im Vergleich zum Februar, minus 61 im Vergleich zum Vorjahr) 7,0 Prozent (7,0/7,1).

Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:

Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst): 5,5 Prozent (Februar: 5,4%)

Nettetal (Nettetal, Brüggen): 7,3 Prozent (Februar: 7,5%)

Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal):

7,6 Prozent (Februar: 7,6%)

Kräftenachfrage

Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen hat sich im März die-ses Jahres ausgehend von einem sehr hohen Ausgangsniveau negativ entwickelt. Mit einem Zugang von 972 Stellen lag die Zahl um 187 Stellen unter dem Vormo-nat (und um 100 unter dem Ergebnis von März 2015). Der Stellenbestand bewegt sich mit 4.357 Stellen insgesamt weiter auf Rekordniveau.

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"Die konstant hohe Kräftenachfrage unterstreicht den nachhaltigen Bedarf an Fach-kräften, auch wenn der Zugang sich leicht abgeschwächt hat", leitet Strangfeld auf die Halbjahresbilanz zum Ausbildungsmarkt über und ermuntert die Arbeitgeber, sich noch stärker an Ausbildung zu beteiligen.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt zur Hälfte des Berufsberatungsjah-res

"Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist weiterhin nicht optimal, auch wenn sich bei einer etwas geringeren Zahl an Bewerberinnen und Bewerbern und einem erfreulichen Zuwachs bei der Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen die rechnerische Relation zwischen Nachfrage und Angebot etwas verbessert hat. Aber bei einem Angebot von 71 Ausbildungsstellen für 100 Bewerberinnen und Bewerber (in Krefeld 79:100, im Kreis Viersen 63:100) hoffe ich, dass sich bis Ende September doch noch einiges tut. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten aber auch nicht nur nach einem Beruf schauen, sondern auch die Alternativen checken. In unserer Region hat man die Auswahl aus etwa 170 verschiedenen Ausbildungsberufen," fasst Strangfeld das bisherige Ergebis zusammen.

"Heute präsentiere ich die Zahlen zum Ausbildungsmarkt ganz bewusst bei der Esin GmbH. Damit sind wir bei einem Betrieb zu Gast, der auch Bewerbern mit einem vielleicht nicht ganz perfekten Lebenslauf eine Chance gibt. Die Azubis von heute sind die Fachkräfte von morgen, und die besten Fachkräfte sind die, die ein Betrieb selber ausbildet", ermutigt er Arbeitgeber, in die betriebliche Ausbildung einzusteigen.

"Fachkräfte zu finden ist nicht einfach", hat Orhan Esin bei der Suche nach Arbeitskräften festgestellt. "Als Handwerksunternehmen sind bester Service und hohe Kundenzufriedenheit meine Trümpfe auf dem Markt. Ich habe festgestellt: Wenn ich selber ausbilde, dann weiß ich genau, was der Berufsnachwuchs gelernt hat. Ich kann in der Ausbildung präzise darauf eingehen, was schon gut klappt, und wo vielleicht noch etwas Unterstützung gebraucht wird. Und meine Azubis wissen, worauf es bei uns im Betrieb ankommt", fasst Esin seine Motivation, selber auszubilden, zusammen. "Auch Bewerber, die vielleicht nicht das beste Zeugnis haben oder auch schon berufliche Rückschläge erleiden mussten, verdienen eine Chance. Grundvoraussetzung ist, dass die Einstellung stimmt".

Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und die Berufsberatung stehen Betrieben mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Fragen rund das Thema betriebliche Ausbildung und Nachwuchsgewinnung geht.

Den Ausbildungsuchenden bietet die Agentur für Arbeit viele Hilfen an. Neben der individuellen Beratung und der Vermittlung von Ausbildungsstellen können auch Kosten übernommen werden, die bei Vorstellungsgesprächen oder Aufnahme eines weiter entfernten Ausbildungsplatzes anfallen, sofern der Jugendliche die Mittel nicht selbst aufbringen kann. Auch während der Ausbildung kann die Agentur mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) oder der assistierten Ausbildung (AsA) die Azubis unterstützen, wenn die Leistungen in der Berufsschule nicht ausreichen und Nachhilfe benötigt wird, um einen Ausbildungsabbruch zu vermeiden.

Die Unternehmen bittet Strangfeld, freie oder zusätzliche Ausbildungsstellen dem Arbeitsgeberservice der Agentur für Arbeit zu melden. Betriebe erreichen den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit entweder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20 oder direkt über den persönlichen Ansprechpartner.