Pinguine verspielen Sieg beim Meister
München/Krefeld Die Krefeld Pinguine unterliegen beim Meister in München trotz einer 3:0-Führung mit 4:6. Beim Stand von 4:2 kassierten die Schwarz-Gelben bei einer 5:3-Überzahl einen Gegentreffer. Daniel Pietta droht eine längere Strafe.
Am Sonntag ist das Team von Trainer Fritzmeier spielfrei.
Das Frustpotenzial im Lager der Krefeld Pinguine steigt derzeit von Spiel zu Spiel. Nachdem die Schwarz-Gelben unter der Woche bereits einen 2:0-Vorsprung gegen Berlin hergaben und dem Gegner zum Sieg gratulieren mussten, kam es am Freitagabend in München noch schlimmer.
Die Gäste lieferten zunächst ein richtig gutes Auswärtsspiel ab, gingen mit 3:0 und 4:2 in Führung, verließen das Eis schließlich aber als Verlierer. "Wir haben erneut nicht über 60 Minuten gut gespielt", konstatierte Cheftrainer Franz Fritzmeier nach Spielende sichtlich bedient und ergänzte: "Das war ohne Worte."
Die Schlüsselszene, die das Spiel endgültig kippen ließ: Beim Spielstand von 4:2 agierten die Pinguine im Schlussdrittel mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Dies war die große Möglichkeit, den Auswärtsdreier vorzeitig perfekt zu machen. Doch es kam anders: München konterte die Krefelder eiskalt aus, erzielte den Anschlusstreffer, schockte die Schwarz-Gelben damit und drehte die Partie.
"Plötzlich haben wir einen Fehler nach dem anderen gemacht und waren total verunsichert", ließ Torhüter Niklas Treutle einen Blick ins Seelenleben der Mannschaft zu.
Wie sehr die Nerven blank lagen, zeigte sich auch bei Daniel Pietta. Der werdende Vater warf seinen Schläger auf die Haupttribüne, wurde von den Schiedsrichtern mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt. Da es seine dritte "große Strafe" war, muss er gegen Köln am Dienstag zuschauen. Es ist davon auszugehen, dass Pietta darüber hinaus noch einige Spiele gesperrt werden dürfte. "So etwas darf mir natürlich nicht passieren. Ich entschuldige mich für mein Verhalten", sagte der Sünder gestern nach der Rückkehr an den Niederrhein.
Am Sonntag sind die Pinguine spielfrei. Bereits am Dienstag geht es mit dem Derby bei den derzeit stark aufspielenden Kölner Haien weiter, Freitag folgt das Heimspiel gegen Bremerhaven.
Der "Fall" Reiss
Im "Fall" Andy Reiss, dem die Pinguine ein Angebot unterbreitet haben, gab es bis Samstag noch nichts Neues. Der Verteidiger muss sich noch mit seinem alten Arbeitgeber Wolfsburg einigen. Derweil halten die Pinguine weiter Ausschau.
