Pinguine: Heimfluch bleibt trotz tollem Kampf

Die Schwarz-Gelben erwischten einen traumhaften Start. Viele Zuschauer hatten noch gar nicht Platz genommen, da stand es bereits 1:0 für den KEV. Vom Eröffnungsbully weg zog Marcel Müller in die gegnerische Zone und passte zielgenau auf Daniel Pietta, der nach 10,6 Sekunden die Führung erzielte. Und es sollte noch besser kommen. In Überzahl erhöhte Mike Little sogar auf 2:0. 125 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt absolviert. Wie aus dem Nichts erzielte Mickie DuPont dann den Anschlusstreffer (17.).

Mancari hätte in numerischer Überlegenheit den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen können (24.). Doch die Eisbären, die erst anderthalb Stunden vor Spielbeginn am König Palast eintrafen, waren nach dem Pausentee wie ausgewechselt. Andre Rankel glich zum 2:2. Pech für die Pinguine, dass die Scheibe unglücklich vom Pfosten vor den Kasten von Galbraith prallte, der keine Abwehrchance hatte (27.). Mike Little und Daniel Pietta vergaben Sekunden später die abermalige Führung. Spencer Machacek nutzte eine Unachtsamkeit und hämmerte einen Abpraller eiskalt zum 3:2 für die Hauptstädter in die Maschen (35.).

Als die Gäste mit einem Mann weniger auf dem Eis standen, erzielte Mike Collins mit seinem siebten Saisontreffer den umjubelten Ausgleich (45.). Dann große Aufregung: Christian Kretschmann blieb nach einem harten Check blutend auf dem Eis liegen. Aber die Unparteiischen gaben keine Strafe.

Die Berliner blieben cool: Olver traf zum 4:3 für den Hauptstadtclub (52.). Knapp fünf Minuten vor dem Ende erhielten die Pinguine eine Penalty. Doch Mike Collins vergab die Riesenchance zum 4:4. Auch bei der folgenden Strafe gegen die Eisbären wollte dieser nicht fallen. Trainer Franz Fritzmeier nahm Galbraith zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Rankel machte elf Sekunden vor der Schlusssirene die neunte Heimniederlage der Krefelder perfekt.