1. Krefeld

Neues Verkehrskonzept für KWM-Umfeld

Neues Verkehrskonzept für KWM-Umfeld

Die Sperrung des Westwalls vor dem KWM rief Unmut hervor. Die Stadt verteidigt ihre Lösung.

Das sanierte Kaiser-Wilhelm-Museum hat einen neuen Eingang, aber keinen eigenen Vorplatz. Deshalb sperrte die Stadtverwaltung die Fahrbahn des Westwalls unmittelbar vor dem Eingang für den Autoverkehr.

Im nächsten Frühjahr soll das ca. 100 Meter lange Fahrbahnstück zusammen mit dem Stück grünen Mittelstreifens zum neuen Joseph-Beuys-Platz umgestaltet werden. Auf diesem findet denn auch das Denkmal des Kaisers seinen Platz.

Gegenüber dem StadtSpiegel klagten nun aber Anwohner über verstärkten Autoverkehr auf den Nebenstraßen. Denn die Autos, die sonst über das jetzt gesperrte Westwallstück fuhren, werden nun um das Museum herumgeleitet.

Baudezernent Martin Linne hat deshalb im November das Verkehrsaufkommen messen lassen. Ergebnis: "Das Verkehrsaufkommen ist wohngebietstypisch", befindet der oberste Stadtplaner.

In Zahlen: In Spitzenzeiten wurden auf dem Karlsplatz hinter dem Museum 116 Autos gemessen und auf der abzweigenden Blumenstraße 216 Autos. Linne: "Statistisch kommt alle 30 Sekunden ein Fahrzeug." Dies sei verkraftbar.

Der Nutzen der Umgestaltung sei demgegenüber erheblich: "Das Museum wird an die Innenstadt angeschlossen". Zudem kehre im Umfeld mehr Ruhe ein:

Die gegenüberliegende Fahrbahn des Westwalls in nördlicher Richtung (Richtung St. Anton-Straße) darf zwar weiterhin befahren werden, wird aber verkehrsberuhigt. Auf der seitwärts verlaufenden Marktstraße führt die Stadt Tempo 30 ein. Fußgänger überqueren sie im Museumsbereich über Zebrastreifen mit Mittelinseln. "Die jetzt bestehenden Ampeln fallen dafür weg", erläutert Linne. Auf dem neuen Joseph-Beuys-Platz selber installiert die Stadt Sitzbänke und "Bodensprudler", also kleine Brunnen, die sich bei Festivitäten abschalten lassen. Linne: "Insgesamt steigt die Aufenthaltsqualität."

Von diesen Plänen muss er nun noch die Krefelder Kommunalpolitiker überzeugen. Stimmen sie zu, dann kann im Frühjahr 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Im Spätsommer wäre dann alles fertig.

Eine Option hält sich die Stadt offen:

Sollte sich die angepeilte Lösung irgendwann als nicht praktikabel herausstellen, kann das Westwallstück vor

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dem Museum problemlos für den Autoverkehr auch wieder geöffnet werden.

(StadtSpiegel)