1. Krefeld

Hauptschule: Mehr Jugendliche schaffen den Abschluss

Hauptschule : Mehr Jugendliche schaffen den Abschluss

Viele Schulabgänger verlassen die Schule ohne Abschluss, das zeigt eine neue Studie des Deutschen Caritasverbandes. Gute Nachrichten gibt es aber für den Kreis Viersen: Hier sinken die Zahlen.

Während landes- und bundesweit die Zahl der Schüler ohne Hauptschulabschluss immer mehr zunimmt, ist sie im Kreis Viersen gesunken: Im Zeitraum eines Jahres 5,55 Prozent auf 4,85 Prozent. Das geht aus einer Studie der Caritas hervor. Bundesweit stieg die Quote von 5,6 auf 5,7 Prozent, in NRW nahm sie von 5,5 auf 6 Prozent zu. In Krefeld ist sie sogar von 7,3 auf 8 Prozent gestiegen.

Laut den Ergebnissen der Studie haben die sozioökonomischen Bedingungen den größten Einfluss auf die Quote der Schulabgänger. Dazu gehören unter anderem die Arbeitslosenquote und der Anteil der Förderschüler. "Es muss unser aller Anliegen sein, die Zahl der Schüler ohne Abschluss weiter zu minimieren", sagt Hans-Georg Liegener, Vorstand des Caritasverbandes für die Region Krefeld. Das sei allein schon im Interesse der jungen Menschen dringend geboten: "Wer die Schule ohne Abschluss verlässt, hat deutlich weniger Chancen auf einen Ausbildungsplatz und somit eine schlechtere berufliche Perspektive — Armutsprävention fängt mit einem Schulabschluss an."

Der Aachener Diözesan-Caritasdirektor Burkard Schröders ergänzt: "Eine Schlüsselerkenntnis der Studie ist, dass es Wendungen zum Positiven geben kann, wenn die Akteure aus Politik, Gesellschaft, Kirche und Wirtschaft eng zusammenarbeiteten. Ich appelliere daher an den politischen Willen und die Kooperationsbereitschaft vor Ort, um Bildungschancen junger Menschen zu verbessern".

Für die Studie wurden die Zahlen der amtlichen Statistik ausgewertet. Die aktuellen Daten beziehen sich auf das Jahr 2014.

Alle Zahlen der Studie und weitere Informationen zu diesem Thema sind zu finden unter www.caritas.de/Bildungschancen .