1. Krefeld

Hilfe für die kleinen „Flattermänner“

Hilfe für die kleinen „Flattermänner“

An der Aktion "Fledermausfreundliches Haus" kann sich jeder beteiligen, der Fledermäuse bei der Wohnungssuche unterstützen möchte.

Kreis Viersen (aro/red).

Gleich zwei Fledermausquartiere hat Familie Ulbrich aus Grefrath an den Giebelwänden ihres Hauses angebracht. Für das "Fledermausfreundliche Haus" wurde die Familie jetzt vom Naturschutzbund NABU Grefrath ausgezeichnet.

Manuela Menn, die seit mittlerweile über vier Jahren eine "Fledermaus-Ambulanz" in Viersen betreibt, erklärt, dass Fledermaus-Kästen idealerweise an einer windabgewandten, wettergeschützten Stelle angebracht werden: "Für den Bau sollten Hölzer ohne Chemikalien verwendet werden und die Innenseite der Kästen dürfe gerne etwas angeraut sein."

Und dann heißt es erst einmal warten. "Die Fledermäuse müssen ihre neuen Wohnungen erst einmal finden", erklärt Manuela Menn. Unterstützen könne man dies beispielsweise durch den Anbau von nachtblühenden Pflanzen, die als Anziehungspunkte für Insekten und damit als Futterquelle für hungrige Fledertiere dienen.

2015 hat Fledermausexpertin Manuela Menn rund 30 Tieren in ihrer Fledermausambulanz das Leben gerettet. Fledermäuse sind Säugetiere und ziehen in der Regel nur ein Jungtier pro Jahr auf: "Umso wichtiger ist es, dass die Tiere überleben." Hierfür nimmt es Manuela Menn sogar auf sich, geschwächte Jungtiere nachts alle zwei Stunden zu füttern. Sie hat einen extra Raum für verletzte Fledertiere eingerichtet, in dem sie Jungtieren auch das Fliegen beibringt.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)