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Fahndung nach Rahim Direkci: Krefelder Ausbrecher soll Banken überfallen haben

Fahndung nach Rahim Direkci : Krefelder Ausbrecher soll Banken überfallen haben

2007 brach Rahim Direkci aus dem Krefelder Gefängnis aus. Inzwischen ist der 48-Jährige einer der meistgesuchten Gangster Deutschlands. Er finanziert sich offenbar durch Banküberfälle. Auf seine Ergreifung sind 61.500 Euro ausgesetzt.

Die Fahnder des LKA wenden sich jetzt an die Öffentlichkeit. Direkci steht im Verdacht Raubüberfällen auf Banken in Aachen und Düren verübt zu haben.

Konkret geht es um einen Überfall auf die Sparkasse Düren-Lendersdorf am 25. September 2015, den Direkci mit einem Komplizen verübt haben soll.

Das Vorgehen der Täter war ähnlich: einer schleicht sich vor oder während der regulären Öffnungszeiten in die Bank ein. Hier hält er sich verborgen und passt am nächsten Tag das Erscheinen der ersten Angestellten der Bank ab. Diese zwingt er zur Herausgabe der Kassenbestände.

Die Täter stehen im Verdacht, weitere Banküberfälle in Rheinland-Pfalz (Bad Münster am Stein-Ebernburg und Kirchen / Sieg) und in Bayern (Augsburg) begangen zu haben.

Zurzeit werden im Aachener Raum, in Bayern und in Rheinland-Pfalz Fahndungsplakate aufgehängt.

Für Hinweise, die zur Identifizierung und Ergreifung der Täter führen, sind bis zu 61.500 Euro ausgesetzt.

Hinweise bitte an das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf unter der Rufnummer 0211/939-4505 oder an jede andere Polizeidienststelle.

Direkci war im Oktober 2007 auf bis heute ungeklärte Weise aus dem Krefelder Gefängnis verschwunden. Gegen vier Wärter wurde damals wegen des Verdachts auf Gefangenenbefreiung ermittelt. Die Flucht des Straftäters aus seiner speziell gesicherten Zelle war erst nach sieben Stunden entdeckt worden. Es wurde spekuliert, dass der Schwerkriminelle bei der Aktion Helfer gehabt haben muss.

Die damalige CDU-Landesregierung musste sich wegen der Flucht allerlei unangenehme Fragen der Opposition gefallen lassen. Die Verfahren gegen die Wärter wurden später ergebnislos eingestellt.

Direkci verbüsste in Krefeld eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren wegen erpresserischen Menschenraubs und versuchter räuberischer Erpressung.

Wie er so lange untertauchen konnte, ist ebenfalls völlig unklar. Möglicherweise lebte er einen Großteil der Zeit in der Türkei.

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