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Reste von Gelduba sollen unter Unesco-Schutz gestellt werden: Krefeld-Gellep als Weltkulturerbe?

Reste von Gelduba sollen unter Unesco-Schutz gestellt werden : Krefeld-Gellep als Weltkulturerbe?

Der Niedergermanische Limes soll Unesco-Welterbe werden. Die römische Garnison in Gellep war Teil dieser Grenzbefestigung gegen die aufmüpfigen Germanen.

Die Bundesländer NRW und Rheinland-Pfalz sowie die niederländischen Provinzen Gelderland, Utrecht und Südholland wollen den Niedergermanischen Limes als Welterbe bei der Unesco anmelden.

Das sieht eine Vereinbarung vor, die am 16. April besiegelt werden soll. Die 385 Kilometer lange Grenze der römischen Provinz Niedergermanien verlief entlang des Rheins von Remagen bis nach Katwijk an Zee. Die Grenze bestand aus zahlreichen militärischen Einrichtungen, aber auch aus Häfen, Straßen und Zivilsiedlungen.

Der ehemalige römische Garnisonsort Krefeld-Gellep, das antike Gelduba, war Teil des Niedergermanischen Limes. "Die Bewerbung hat große Aussicht auf Erfolg, da mehrere Abschnitte der Grenzen des römischen Reichs bereits als Welterbe anerkannt sind", meldete der Landschaftsverband Rheinland (LVR) optimistisch.

Bereits der römische Historiker Tacitus erwähnte ein Dorf Gelduba im Jahr 69 n.Chr. Es lag an der nördlichen Grenze des Kölner Verwaltungsbereichs der Römer direkt an der Limesstraße. Das römische Kastell Gelduba mit seinen zivilen Siedlungen und Handelshäusern lag gegenüber dem alten Hellweg, der Handelsroute nach Germanien. Im Hafen wurden Waren aus dem Römischen Reich nach Germanien und umgekehrt umgeschlagen. Im Museum Burg Linn sind zahlreiche Funde aus dieser Zeit ausgestellt.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)