1. Krefeld

3D-Kunst auf Industriebrache

3D-Kunst auf Industriebrache

Eine leer stehende Zementfabrik in Hüls wird vom 4. bis 8. August Ort eines internationalen Pilotprojekts: der Wood Art Gallery. Künstler u.a. aus Russland und der Ukraine, Italien, Mexiko und Deutschland werden auf dem Gelände der Industrieruine (heute Sitz des Umweltzentrums) für erstaunliche optische Effekte sorgen.

Initiator ist Manfred Willms, die künstlerische Leitung liegt bei Frederike Wouters von Fredd Art streetpainting. Aus neun Ländern kommen 17 Künstler und verwandeln das Umweltzentrum am Talring 45 in ein Freiluft-Museum. Ein Projekt im Rahmen des Krefelder Perspektivwechsels. Die multinationale Künstler-Gruppe sollen auf dem Gelände zelten - so ist sie immer nah bei ihrem Projekt.

„Ab dem 4. August kann man ihnen über die Schulter schauen“, sagt Uli Cloos, Leiter des Fachbereichs Stadtmarketing.

Die Zementfabrik hatte 1986 die Arbeit eingestellt, nicht ohne zahlreiche Relikte zurückzulassen: Rohre, Platten und alte Wege. Doch die Natur holte sich ihr Revier zurück und vereinnahmte das Gelände, auf dem schließlich 1991 das Krefelder Umweltzentrum entstand. Willms ist genau deswegen auf diesen Ort für seine Idee gekommen. „Hier treffen die Kraft der Natur und die wie selbstverständlich im Gelände liegenden Artefakte einer ehemals industriellen Nutzung dermaßen symbiotisch aufeinander, dass sie eine einzigartige Kulisse für kreative und künstlerische Betätigung bieten.“ Ihm ist daran gelegen, möglichst vielen Krefeldern den Zugang zu diesem Projekt zu verschaffen und dadurch die Bedeutung der Naturund die Rolle von Industrie und Gewerbe für die Entwicklung der Stadt hervorzuheben.

Was genau die Street-Art-Künstler aus dem Areal machen, bleibt noch deren Geheimnis. Allerdings gibt es bereits einige Hinweise: „Unter den Künstlern befinden sich wahre Meister der 3D-Technik“, so Cloos. Gut möglich, dass sich also plötzlich ein Krater auftut, wo sonst keiner ist. Keine Sorgen müssen sich Umweltschützer machen: Die Künstler behandeln die Natur mit Respekt.

Sie achten besonders darauf, keine geschützten Pflanzen zu entfernen oder zu bemalen. Gemalt wird mit umweltverträglichen Farben, und auch nur dort, wo auch Publikumsverkehr stattfindet.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)