Neue Ausstellung im Freilichtmuseum des Kreises Viersen : Die finsteren Räuberhöhlen vom Niederrhein
Grefrath Das Niederrheinische Freilichtmuseum zeigt eine neue Ausstellung: „Räuber der Provinz“ bringt Licht in die finsteren Räuberhöhlen am Niederrhein.
Die wenig besiedelte Provinz sowie die Grenzlage des Niederrheins sind für Räuberbanden ideal gewesen, um ihren Verfolgern zu entgehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Frage, ob die Räuber romantisierte Helden, Schurken, Sozialrebellen oder Mörder und Diebe gewesen sind.
Zu entdecken gibt es allerhand Berichte und Geschichten über räuberische Existenzen am Niederrhein. Angefangen im vierten Jahrhundert beim fränkischen Räuberhauptmann Charietto geht es weiter mit den Wikingern, die um 860 Raubzüge auf dem Rhein begangen und unter anderem die Stadt Xanten ausgeraubt haben.
Zwischen 1756 und 1763 hat die „Mehlbeutelbande“ um Nikolaus Arnold die deutsch-niederländische Grenzregion unsicher gemacht. Thematisiert werden unter anderem auch Personen wie Wilhelm Brinkhoff, der „Schinderhannes vom Niederrhein“ und Mathias Weber alias der „Fetzer“.
Die Ausstellung ist bis zum 11. Februar zu sehen und Teil des aktuellen Themenschwerpunktes „Provinz“ von Kulturraum Niederrhein e. V. und dem Niederrheinischen Museumsnetzwerk, an dem sich etwa vierzig Museen beteiligen.