Die Aufbauarbeiten haben bereits begonnen, am Donnerstag eröffnen die Deathcore-Hoffnungsträger Call of Charon um 12.25 Uhr mit „maschinengewehrfeuerartigen Snaredrum-Salven, nervenzerfetzenden Riffs und über Leichen gehenden Growls“ das Programm. Das klingt für den Nicht-Metaller vielleicht etwas beängstigend, ist für die Dong-Familie aber Musik im Ohr. Ja, das Dong Open Air ist Familientreffen, eines von der lustigen und friedlichen Sorte.
Gespielt werden alle Spielarten des Metals, und dazu gehören auch epische Klänge wie bei Epica. Die Symphonic-Metal-Band aus den Niederlanden um Frontsängerin Simone Simons ist eine der erfolgreichsten ihrer Zunft und Headliner an Tag 1. Am Freitag geht’s um 11.30 Uhr los, gegen Abend regnet’s mit Hämatom Bier, ehe Headliner Saltatio Mortis (vier Nummer-1-Alben in Deutschland) mit energetischem Rock, stampfenden Beats sowie folktypischen Instrumenten abschließt. Der Samstag hält ebenfalls wieder bis in die späten Abendstunden ein buntes Programm parat. Headliner ist Amorphis, eine der erfolgreichsten finnischen Metal-Bands, die im Melodic-Death und progressivem Folk-Metal beheimatet ist und bereits zum dritten Mal auf dem Dong spielt. „Unser Line-up ist wie immer eine bunte Tüte von zart bis hart“, sagt Stephan Liehr, Booker im veranstaltenden Dong Kultur e. V. Und es ist stark wie nie: „Dass ehemalige Headliner wie Eluveitie (Do., 19.20 Uhr) nun im Programm einen Slot nach vorne gerutscht sind, bedeutet nicht, dass sie schwächer geworden sind, sondern das Dong stärker.“ Oder andersrum gesehen: Auch die zweite Reihe hat Headlinerpotential. Das Tagesprogramm biete zudem einige Überraschungen. Mit vorfreudiger Spannung erwartet Liehr zum Beispiel das Diablo Swing Orchestra (Fr., 16.55 Uhr), das mit einer Mischung aus Jazz, Metal und Swing aufwarten wird. Oder die Nu-Metal-Band From Fall to Spring (Sa, 15.50 Uhr), die zwar bis vor Kurzem weder Plattenvertrag noch Label oder Booking hatte, dafür aber eine große Community in den Sozialen Netzwerken hat, die dafür sorgt, dass die selbst gemanagte Headline-Tour restlos ausverkauft ist.
Wie im letzten Jahr wird das Dong Open Air auch 2023 wieder open air stattfinden - die Zelte gehören der Vergangenheit an. „Die Bühne ist sehr gut angekommen. Es sieht einfach noch mal eine Nummer beeindruckender aus und ermöglicht ganz andere Shows“, so Liehr. Saltatio Mortis haben die Pyrotechnik schon eingepackt!
Neu in diesem Jahr ist die Kooperation mit dem Sanitätshaus Hodey und der Firma Belia, die Menschen, die auch auf dem Dong auf Rollstuhl oder Sauerstoffgeräte angewiesen sind, mit Hochfahrten, Reparaturen und Aufladungen versorgen.
Und was wird neben Programm, Setting und neuen Kooperationen noch dafür sorgen, dass das Festival wieder „verhältnismäßig geil“ wird? Skylounge, Biergarten, ein vergrößertes Gastronomienangebot, das Festivalbier Nestor in limitierten Sammlerflaschen, Autogrammstunden - und natürlich die große, nette Dong-Familie.
Tickets gibt’s auf metaltix.com. An allen Tagen wird es auch eine Tageskasse geben.