1. Krefeld

Theater Krefeld: Brandbrief an den Minister

Ach, übrigens... : Theater: Brandbrief an den Minister

Dass der Theaterplatz ein Schandfleck für Krefeld ist, steht außer Frage. Dass sich auf diesem Platz im Herzen der Innenstadt dringend etwas ändern muss, ebenfalls. Allein eine Lösung wurde bis dato nicht gefunden.

Erhöhte Polizeipräsenz und verstärkte Kontrollen durch den Kommunalen Ordnungsdienst schlugen bislang fehl. Die „Szene“ hat den Theaterplatz erobert und fest in der Hand. Und wer ihn nicht queren muss, der macht einen weiten Bogen um ihn. Ein Trauerspiel in -zig Akten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Mitarbeiter des Theaters, die quasi direkte Anwohner sind, haben die Nase nun endgültig gestrichen voll. In einem Brandbrief bitten sie NRW-Innenminister Reul um Hilfe. Sie schildern ihre Sorgen und Ängste, zeigen detailliert und unzensiert auf, welches „Schauspiel“ sich vor den Pforten des Kulturtempels abspielt. Man habe ihnen mitgeteilt, dass „die Polizei an diesem Zustand nichts ändern möchte, weil sie die Szene an diesem Ort gut unter Beobachtung halten kann“. Ihr Appell an den für die Sicherheit zuständigen Minister: „..die hier verloren gegangene Sicherheit wiederherzustellen.“ Denn: „Es kostet Überwindung, sowohl tagsüber, als auch nachts, zum Theater zu gehen. Es ist ekelhaft, unangenehm und gefährlich.“ Es ist nicht nur den Theater-Mitarbeitern zu wünschen, dass ihr Ruf Gehör findet. Ach, übrigens: Der Brief zeigt eines auch ganz deutlich - das mangelnde Vertrauen in die Stadt, deren Bemühungen, den Platz für weite Teile der Gesellschaft zurückzuholen, kläglich scheiterten.