1. Krefeld

Strategie zur Digitalisierung Krefelds

Krefeld entwirft neue Strategie : Weg zur intelligenten Stadt

Die öffentlichen Dienste in Krefeld werden zunehmend digitalisiert. Das spart Energie, schont die Umwelt und erleichtert den Bürgern das Leben. Für die nächste Zukunft hat die Stadt dazu jetzt eine umfassende Strategie entworfen.

Als Eckart Preen vor drei Jahren Krefelds Wirtschaftsdezernent wurde, war ihm etwas besorgt zumute. Nicht wegen des Themas Wirtschaft. Da fühlte er sich zu Hause. Immerhin leitete er schon lange die Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Sondern wegen des zweiten Standbeins des neuen Dezernats: dem Digitalen. „Ich hatte von smart city wenig Ahnung“, gibt der studierte Historiker zu.

Doch ausgerechnet „smart city“ ist eines der entscheidenden Zukunftsbereiche der Stadtentwicklung. Darunter versteht man die Digitalisierung der öffentlichen Dienste. Das Ziel: eine „intelligente“ Stadtstruktur; in der die Bürger per Smartphone Parkplätze finden, Anträge stellen und die Straßenlaternen nachts nur dann aufleuchten, wenn auch ein Passant vorübergeht. Das spart Strom und schont Vögel und Insekten.

Preen arbeitete sich mit Energie in das Thema ein und holte Experten dazu, nicht zuletzt den heutigen Digitalisierungsreferenten Markus Lewitzki. Oberbürgermeister Frank Meyer gab das Ziel vor: „Krefeld soll eine zukunftsfähige, intelligente Stadt werden. Wir wollen die technologischen Möglichkeiten nutzen“.

Um die vielen Möglichkeiten zu koordinieren, zugleich für Nachhaltigkeit zu sorgen und auch moralische Aspekte der Technisierung nicht auszublenden, haben Preen und sein Team jetzt eine „Smart city Strategie“ entworfen. Sie bildet die Handlungsanleitung für die nächsten Jahre.

„Das ist eine tolle Gemeinschaftsarbeit“, lobt Oberbürgermeister Meyer. Denn sie ist nicht im stillen Kämmerlein entstanden, sondern im Dialog mit Bürgern, Unternehmen, Verwaltung und der Nachbarstadt Mönchengladbach, mit der ein gemeinsamer Ethikbeirat ins Leben gerufen wurde.

Den Bürgern stellt die Stadt das Strategiepapier am 20. September bei einer öffentlichen Veranstaltung im Südbahnhof vor. Beginn: 17 Uhr.

Jetzt schon sind etliche Projekte auf den Weg gebracht. So wurden in Hüls Müllcontainer mit Sensoren ausgestattet. Sie zeigen an, ob ein Container voll ist oder ob man noch einfüllen kann. Die Bürger können die Info per Smartphone abrufen. Dadurch können sie Wege sparen und auch Benzin, falls sie mit dem Auto kommen.

  • Chris Tall kommt mit seinem neuen
    Chris Tall kommt in die Yayla Arena : „Schönheit braucht Platz!“
  • Polizei sucht Zeugen : Unfallflucht nach mehreren Verkehrsunfällen
  • Mit Bildergalerie : Die Herbstkirmes ist eröffnet

Im Kulturbereich beginnt die Stadt, Ausstellungen der Museen auf Video aufzunehmen und ins Netz zu stellen. So bleiben diese auch nach ihrem Abbau „erhalten“ und können auch von gehbehinderten Menschen virtuell besucht werden. Und zwar kostenlos.

Darin liegt der Sinn von „smart city“: das Leben erleichtern, Energie sparen, die Umwelt schonen, den Überblick behalten.

Auf der Homepage der Stadt Krefeld sind bereits viele Initiativen zum Thema abrufbar. Krefeld macht sich auf den Weg in die digitale Zukunft.