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Bund der Steuerzahler sieht in Grotenburg-Sanierung Steuerverschwendung: Stadt Krefeld reagiert auf „Schwarzbuch-Eintrag“

Bund der Steuerzahler sieht in Grotenburg-Sanierung Steuerverschwendung : Stadt Krefeld reagiert auf „Schwarzbuch-Eintrag“

Der Bund der Steuerzahler hat die Sanierung des Grotenburgstadions in sogenannte „Schwarzbuch“ aufgenommen. In diesem werden Fälle von Steuerverschwendung aufgelistet. Die Stadt Krefeld hat darauf am Dienstagabend mit einer umfangreichen Stellungnahme reagiert.

Diese finden Sie hier im Wortlaut:

Die Stadt steht in der Pflicht, ihr Eigentum zu pflegen und somit Werte zu erhalten. Mit der Sanierung der Grotenburg investiert die Stadt nach einer langen Zeit des Investitionsstaus in städtisches Eigentum und erhält am Ende eine konkret nutzbare Gegenleistung: Ein Stadion, in dem nicht nur der KFC Uerdingen Fußball spielt, sondern auch eine Stätte, in der zahlreiche andere Nutzungen möglich sind. Entsprechend ist in den vergangenen Jahren die Planung für die Sanierung der Grotenburg vorangetrieben und durch Ratsbeschlüsse bestätigt worden.

Die Sanierung erfolgt nachhaltig – bewusst hat sich die Stadt Krefeld gegen Abriss und Neubau auf der grünen Wiese entschieden. Somit wird verhindert, dass Fläche neu versiegelt werden muss. Der Ausbau erfolgt unter Berücksichtigung der verschiedenen Mobilitätsarten (Fahrradstellplätze). Auch wird es wesentliche Verbesserungen für mobilitätseingeschränkte Personen geben. Barrierefreiheit ist ein wesentliches Kriterium beim Ausbau.

Der Bund der Steuerzahler argumentiert, eine Sanierung der Sportanlage liege „nicht im Interesse des Gemeinwohls“. Aus Sicht der Stadt Krefeld sind gute Sportanlagen elementarer Bestandteil des städtischen "Gemeinwohls“. Die Grotenburg wird als Heimspielstätte dem KFC zur Verfügung stehen. Sie ist allerdings kein Stadion des KFC Uerdingen, sondern soll Austragungsort für Veranstaltungen verschiedener Art werden können: Neben weiteren Fußball-Spielen und -Turnieren durch Junioren-, Mädchen/Frauen- und Auswahl-Mannschaften sind auch Kulturevents und musikalische Veranstaltungen in der Grotenburg denkbar. So ist die Grotenburg ein Ort, der in die Programmplanung für das Stadtjubiläum im Jahr 2023 einbezogen ist.

Krefeld bekennt sich hier, aber auch an einigen anderen Orten in der Stadt dazu, Sportstadt zu sein. So werden neben der Grotenburg auch die Sportanlagen Horkesgath, Sprödental, Edelstahlkampfbahn und Hubert Houben-Kampfbahn saniert bzw. wird die Sanierung konkret geplant.

Die sportliche Situation und Liga-Zugehörigkeit des Hauptmieters KFC Uerdingen war beim Beschluss des Stadtrates zur Sanierung eine andere als derzeit. Selbst für die Regionalliga-Zugehörigkeit gäbe es allerdings nach gegenwärtigen Statuten keine geeignete Spielstätte in der Stadt. Auch aus diesem Grund ist eine Sanierung der Grotenburg weiterhin geboten.

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Wie sehr die Grotenburg Teil der Krefelder Sport-Identität ist, zeigt auch das große ehrenamtliche Engagement, das hier geleistet wird:  Rund 500 Ehrenamtler als "Grotenburg-Supporters" packen derzeit in ihrer Freizeit bei der Sanierung mit an, um die Grotenburg fit für die Zukunft zu machen.“

Hier geht es zur Bilderstrecke: Grotenburg-Supporters legen los