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Umbau im Krefelder Zoo: Mehr Platz für Pelikane und Schimpansen

Umbau im Krefelder Zoo : Mehr Platz für Pelikane und Schimpansen

Im Krefelder Zoo steht eine Serie von Umzügen und Renovierungen an. Ziel ist, Schimpansen und Pelikanen noch bessere Bedingungen zu bieten. Auch neue Tiger und Otter sollen angesiedelt werden. Der Zoo wird 2018 übrigens 80 Jahre alt.

Der Zoo blickt auf eines der erfolgreichsten Jahre seiner Geschichte zurück. 333.841 Tageskarten wurden verkauft (19 Prozent mehr als im Vorjahr). Bei den Jahreskarten (16.374) lag die Steigerung sogar bei 32 Prozent. Mit diesem Besucherplus ist der Zoo spitze in NRW.

In diesem Jahr wird es Umbauarbeiten und einen Umzug geben. Hintergrund ist, dass der Zoo Platz für neue Tierhäuser und Gehege braucht. Doch der Tierpark kann sich nicht ausdehnen. Daher wird das vorhandene Gelände besser genutzt: "Wir spielen ein bisschen Tetris mit den Flächen", sagt Pressesprecherin Petra Schwinn. Ziel: Mehr Platz für weniger Tiere.

2018 soll die neue "Pelikan-Lagune" an der Afrika-Anlage fertig werden: einen neuer Teich und ein eigenes Haus, das die Pelikane schwimmend erreichen können. Dort werden sie auch gefüttert.

Aktuell müssen die Pelikane in einem eigenen Raum im Eselstall überwintern. Auf der neuen Anlage hätten sie dann ganzjährig die Wahl zwischen Stall und Außengelände.

Weiterer Vorteil: Die penetranten Krefelder Graureiher können den Pelikanen dann nicht mehr das Futter (zum Teil aus dem Schnabel heraus) stibitzen, betont Zoo-Chef Dr. Wolfgang Dreßen.

In diesem Jahr steht außerdem die Eröffnung des kernsanierten Vogeltropenhauses an. Auch die Fischotter-Anlage wird nach dem Tod von Otter Titus (Ende 2017 im für seinesgleichen biblischen Alter von 17 Jahren) saniert und für ein neues Otter-Paar bereit gemacht. Auch in die seit dem Tod von Tiger Beludru vor einigen Tagen verwaiste Tiger-Anlage soll 2018 durch ein neues Tiger-Paar wieder Leben einziehen.

In zwei Jahren starten dann die Arbeiten am Affenhaus. Hier wohnen Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans. Eine wirklich artgerechte Haltung erfordert ein Freigelände für jede Art. Seit 2012 gibt es den Gorillagarten.

2020 soll am Affenhaus eine Außenanlage für Schimpansen entstehen. Als letztes sind dann 2022/23 die Orang-Utans mit einem Freigelände an der Reihe.

Der 80. Geburtstag wird nicht groß gefeiert. Dafür gibt es das ganze Jahr über interessante Veranstaltungen (ein im Zoo ausliegendes Heft gibt Auskunft). U.a. wird im Mai die Ausstellung "Willkommen Wolf" im Zoo Station machen, die Bürgern die Angst vor dem Wiederauftauchen von Wölfen in NRW nehmen soll.

(jps)