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Kriminalitätsstatistik 2019: Krefeld: Weniger Straftaten in 2019

Kriminalitätsstatistik 2019 : Krefeld: Weniger Straftaten in 2019

Die Straftaten in Krefeld gingen 2019 abermals zurück. Dies geht aus der Kriminalitätsstatistik hervor, die die Krefelder Polizei am Montag präsentierte. 20 570 Fälle wurden verzeichnet, 11 729 konnten die Ermittler aufklären. Weniger Rauschgift- und Betrugsdelikte, weitaus höherer Schaden durch Enkeltrick und „falsche Amtsträger“.

„Die Straftaten in Krefeld sind nunmehr im fünften Jahr in Folge gesunken. Das zeigt, dass wir die richtigen Strategien verfolgen“, verkündete Dietmar Maus, Behördenleiter der Krefelder Polizei, am Montag freudig. Der bald scheidende Leiter der Direktion Kriminalität, Karlheinz Winkler, mahnt jedoch: „Rückläufige Straftatenzahlen in vielen Bereichen sind erfreulich, aber steigende Entwicklungen in einzelnen Kriminalitätsfeldern zeigen, dass unsere Anstrengungen konsequent fortgesetzt werden müssen.“

20 570 Straftaten sind in der Gesamtkriminalitätsstatistik 2019 aufgeführt. Dies sind 1109 Fälle weniger als noch im Vorjahr. 11 729 Taten konnten die Krefelder Beamten aufklären. „57,02 Prozent ist für eine Großstadt ein sehr gutes Ergebnis“, so Maus, der einen Spitzenwert besonders hervorhebt. Lediglich 3:07 Minuten vergehen bis zum Eintreffen der Polizei am Tatort. Dies kann keine andere Behörde in NRW toppen. „Wir sind nach wie vor die schnellste Polizei des Landes“, erklärt der Behördenleiter augenzwinkernd.

Besonders auffällig ist der Rückgang der Rauschgiftkriminalität. Mit 697 Fällen waren dies 414 (37 Prozent) registrierte Straftaten weniger als 2018. Eine positive Entwicklung verzeichnet auch die Deliktgruppe Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Hier sank die Fallzahl von 22 aus 16. Im Bereich „Mord und Totschlag“ gab es 2019 acht Fälle, drei mehr als im Jahr zuvor.Ein Schwerpunkt der Krefelder Ermittler liegt auf dem Bereich Wohnungseinbrüche. Die Anzahl der Taten blieb in etwa gleich (2019: 505; 2018: 552).

Fast jede vierte Straftat, die zeigt die Statistik auf, ist der Straßenkriminalität zuzuordnen. Von den 4968 Fällen konnten 795 (16 Prozent) aufgeklärt werden. Bei den schweren Straftaten sticht insbesondere der Anstieg bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung hervor (486 Fälle). Von den 701 ermittelten Tatverdächtigen hatten 421 die deutsche und 280 eine andere Nationalität. Einen leichten Rückgang verzeichnet die Statistik im Bereich der Körperverletzung (2026 Fälle). Da sich die Beteiligten oftmals kennen, ist die Aufklärungsquote von 87,91 Prozent besonders hoch.

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Während die Zahl der Raubdelikte stagniert (es gab 2019 nur zwei Fälle von Handtaschenraub), stiegen die Fälle von Angriffen auf Vollstreckungsbeamte (von 36 auf 67).

Durch den so genannten „Enkeltrick“ erbeuteten Täter 2019 knapp 120 000 Euro (32 Taten). „Falsche Amtsträger“ erbeuteten sogar mehr als eine halbe Million Euro. In einem Fall machten sie einer Seniorin aus Krefeld weiß, dass ihr Geld (knapp 400 000 Euro) auf der Bank nicht mehr sicher sei.

Rückläufige Zahlen gab es zudem im Bereich der Jugendkriminalität.