1. Kempen Tönisvorst

Initiative „CampCorn“ Tönisvorst

Unterschriftensammlung : „CampCorn“ strebt Bürgerbegehren an

Die Initiative CampCorn sammelt Unterschriften für ein Bürgerbegehren mit dem Ziel, das Schulzentrum am Corneliusfeld und den regionalen Grünzug am Wasserturm zu erhalten.

„Als Quintessenz der vielen Gespräche haben wir die Zielsetzung so angepasst, dass sie den größten Konsens bildet“, sagt Burkhard Kuphal von CampCorn. „Das Gymnasium hat signalisiert, dass es im Schulzentrum bleiben möchte, die Leitung der Gesamtschule hat sich für einen Neubau ausgesprochen. Auch wir sind für den Gesamtschulneubau, aber das ist nicht mehr Gegenstand unseres Bürgerbegehrens. Wir möchte die Lösung des Raumproblems in den Schulen dem weiteren Verfahren überlassen.“

Für den Erhalt des Schulzentrums sprechen laut Kuphal vor allem finanzielle Gründe: „Wir haben jetzt die aktuelle Kostenschätzung der Stadt bekommen. Demnach sind die Sanierung und energetische Ertüchtigung des Schulzentrums mit Forum und Turnhalle 25 Millionen Euro günstiger als der Neubau. Außerdem schonen wir mit dem Erhalt Ressourcen und verbrauchen weniger Flächen. Auch sind die Schulwege zum Schulzentrum sicherer als zur Vorster Straße.“

Ein Unterschriftenformular kann auf der Homepage www.campcorn.de heruntergeladen werden. Am 14. Februar eröffnet CampCorn ein Büro im Vereinsheim der Turnerschaft St. Tönis, Corneliusstraße 25 c (neben dem Schulzentrum). Die Öffnungszeiten sind montags von 10 Uhr bis 14 Uhr, dienstags 10 Uhr bis 12 Uhr, donnerstags 16 Uhr bis 20 Uhr und freitags 10 Uhr bis 12 Uhr. „Sobald 2000 Unterschriften zusammengekommen sind und von der Verwaltung überprüft wurden, kann der Stadtrat sich entweder dem Bürgerwillen anschließen oder ein Wahlverfahren einleiten“, teilt die Initiative mit.

Zum Hintergrund: Die Stadt hat im Sommer vorigen Jahres die Idee vorgestellt, für das Michael-Ende-Gymnasium und die Rupert- Neudeck-Gesamtschule neue Gebäude auf einer landwirtschaftlichen Fläche zwischen Vorster und Düsseldorfer Straße zu errichten. Auch Mensa und Forum, eine Turnhalle und ein Verwaltungsneubau für die städtischen Mitarbeiter sollen auf den 4,2 Hektar Platz finden. Die Kosten für das Vorhaben aus dem Campus-Projekt belaufen sich laut Stadt auf 120 Millionen Euro. Beschlossen ist bisher allerdings lediglich der Verwaltungsneubau.

Das Schulzentrum Corneliusfeld und das Schulgebäude Kirchenfeld sollen nach den Plänen der Verwaltung abgerissen werden. 240 Wohneinheiten sollen im Corneliusfeld entstehen, 65 im Kirchenfeld. SPD, Grüne, GUT und UWT begrüßen die Ideen, CDU, FDP, die Schulleitung des Gymnasiums und Teile der Bevölkerung zeigen sich skeptisch.

Aus dieser Skepsis heraus gründete sich im Herbst die Initiative CampCorn (Campus Corneliusfeld), die sich zunächst für den Erhalt und die Sanierung des Schulzentrums und einen Neubau für die Gesamtschule am Schulzentrum einsetzte, sich nun aber in ihrem Bürgerbegehren auf den Erhalt des Schulzentrums und des regionalen Grünzugs am Wasserturm beschränkt.