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Bitter: RWO lässt Uerdinger Pokal-Traum platzen

Bitter : RWO lässt Uerdinger Pokal-Traum platzen

Nur eine Woche vor dem ersten Meisterschaftssiel im Jahr 2018 musste der KFC Uerdingen heute in der Grotenburg einen herben Dämpfer hinnehmen.

Im Niederrhein-Pokal-Viertelfinale war gegen ein kämpferisches Rot-Weiß Oberhausen vor 2994 Zuschauern (davon gut 500 Gästefans) nach einem dürftigen 0:2 Schluss.

"Es war ein Fight von beiden Teams, deswegen hätten wir mit unserer Großchance in Führung gehen müssen. Dann läuft das Spiel anders. Das ist ja eines dieser Themen, dass uns hinterherläuft. Wir hatten eine Drangphase. Was uns aber fehlt ist dann die letzte Power vorne drin, die letzte Fußspitze, die dann mal dran sein muss. Die Mannschaft hat sich voll auf dieses Spiel vorbereitet, läuferisch alles gegeben. Umso bitterer ist das Aus", erklärte KFC-Trainer Michael Wiesinger nach der Partie.

Dabei waren die Blau-Roten bei (gefühlt) Minusgraden früh auf Temperatur gekommen. Maximilian Beister durfte von Beginn an ran und war in den ersten 15 Minuten gleich an zwei guten Szenen beteiligt, darunter die von Wiesinger erwähnte Großchance: Einen Fehlpass von Oberhausens Felix Haas fing der Stürmer ab und steckte den Ball zu Florian Rüter durch, dessen Schuss strich allerdings am langen Pfosten vorbei.

Besser machte es dann RWO. Die erste Halbchance, wenn man sie denn so nennen darf, verzeichnete Tim Hermes für sich. Mit einem Schuss aus über 20 Metern traf er ins Uerdinger Tor. Der Ball sprang unglücklich auf und flutschte Uerdingens Keeper Rene Vollath über die Handschuhe.

Ein sehr unglückliches Gegentor für den sonst so souveränen Rückhalt der Uerdinger, der heute insgesamt nicht den sichersten Eindruck hinterließ.

Der KFC vermochte es in der Folge nicht, Druck auf die gegnerische Abwehr aufzubauen. Abstimmungsprobleme und viel zu große Löcher im Mittelfeld sorgten für eine oft unansehnliche Partie der Uerdinger, der schlechte Platz tat sein Übriges.

Auch nach der Pause war es der KFC, der die ersten Akzente setzte. Einen langen Ball konnte die RWO-Abwehr nicht klären. Das Durcheinander nutzte Rüter, sein Schuss konnte aber zur Ecke geklärt werden.

Doch das war es auch schon fast, für Fußballfeinschmecker wurde in der zweiten Hälfte sehr wenig bis gar nichts geboten. Das Spiel fand hauptsächlich im Mittelfeld statt. Während der KFC sich mühte, setzte RWO voll auf Konter.

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Für die Entscheidung in einer zwar spannenden und umkämpften, aber niveauarmen Partie sorgte Oberhausens Philipp Gödde (86.). Eine langen Schlag aus der eigenen Hälfte erlief der Stürmer und schob den Ball zum 0:2 aus KFC-Sicht ein.

Den negativen Schlusspunkt setzte Uerdingens Kapitän Erb, der einen RWO-Angriff mit einem Foul unterband und dafür die Rote Karte sah. Irgendwie passte dieser Abgang zur gesamten Partie.

Ob es dann nächste Woche mit dem für Samstag (17 Uhr) angesetzten Nachholspiel gegen Wegberg-Beeck weitergeht darf aufgrund der Witterungsverhältnisse bezweifelt werden.

Der Platz in der Grotenburg dürfte nach dem heutigen Duell zwar jedem Maulwurf die Freudentränen in die trüben Augen treiben. Für Fußball ist der Untergrund momentan allerdings nicht geeignet.

Aufstellung KFC: Vollath, Bittroff, Erb, Schorch (79. Reichwein), Dorda, Öztürk, Holldack, Kefkir (64. Musculus), Krempicki, Rüter, Beister (64. Dörfler)

Hier geht es zur Bilderstrecke: Uerdingen fliegt zu Hause aus dem Pokal