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KFC-Trainer Meier: „Jetzt müssen wir zeigen, dass wir ein Team sind“

KFC-Trainer Meier : „Jetzt müssen wir zeigen, dass wir ein Team sind“

Nach der bitteren Pleite bei biederen Zwickauern hatte KFC-Trainer Norbert Meier deutliche Worte gefunden. Doch auch gegen Fortuna Köln (Freitag, 19 Uhr) wird er nicht die „ganz große Rotationsmaschine“ anschmeißen.

Beim KFC Uerdingen werden derzeit wohl Erinnerungen an die Saison 97/98 wach. Damals legte das Team von Trainer Jürgen Gelsdorf in der 2. Bundesliga eine starke Hinrunde hin, überwinterte auf dem 4. Tabellenplatz und ließ die Krefelder wieder von der Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse träumen. Doch in der Rückrunde erfolgte der Absturz. Das Team um Uwe Grauer und Dimitrios Grammozis verlor satte neunmal, holte nur noch 14 Punkte und beendete die Saison kurz vor den Abstiegsrängen auf dem 13. Platz (vier Punkte Vorsprung).

Parallelen zur heutigen Mannschaft in blau-rot sind zu erkennen, auch sie hat mit einem imposanten Negativlauf zu kämpfen, neunmal hintereinander blieb das Team von Trainer Norbert Meier nun schon sieglos. „In so einer Phase müssen die Jungs zeigen, dass sie wirklich eine Truppe sind. Jetzt kommt es darauf an“, fordert der Trainer vor der Partie gegen Fortuna Köln am Freitag (19 Uhr).

Es sind die individuellen Fehler, die den 60-Jährigen kurzzeitig zum Rasen bringen. „Da gefriert dir alles, wenn du siehst welche Böcke wir da bauen. Aber es bringt auch nichts auf die Jungs einzuschlagen.“ Dennoch nahm er seinen Kader nach der Niederlage in Zwickau (“Bessere Chancen als da kriegen wir nicht mehr“, so Meier) in die Pflicht, ließ im Interview mit Magenta Sport durchblicken, dass er sein Team gegen Köln umbauen wird.

„Aber die ganz große Rotationsmaschine werden wir nicht anwerfen“, schränkte der Trainer heute ein. Denn er muss weiterhin auf einige Akteure wie Ibrahimaj, Aigner, Daube und wohl auch Grimaldi verzichten, die in so einer Phase Gold wert sein könnten. Dafür winkt den „Jungspunden“ die Chance von Anfang an aufzulaufen.

Maurice Litka, Patrick Pflücke und auch Johannes Dörfler machten ihre Sache in Zwickau gut, brachten Tempo und fußballerische Akzente ins Spiel ihres Teams. „Bei so vielen Spielen in kurzer Zeit ist es sowieso klar, dass wir wechseln müssen. Aber die Jungs haben es gut gemacht, sie haben wir ja nicht nur wegen der U23-Regel im Kader, um sie auf die Bank zu setzen“, spricht Meier ein Lob aus.

Auf der anderen Seite verlangt er aber auch mehr Engagement und Einsatz von seinen erfahrenen Spielern, im gesamten Team aber auch von denen in der Abwehr. „Die sind alle ein paar Jahre älter geworden, deswegen müssen jetzt andere Dinge optimal funktionieren. Gegenseitiges Abdecken zum Beispiel oder die Absprache mit den Außenverteidigern und Vorderleuten“, erklärt der Coach kritisch und nimmt sein Team im nächsten Moment wieder in Schutz.

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„Das sind die Jungs, die wir zur Verfügung haben. Und dieses Team dürfen wir jetzt nicht verdammen. Wir haben in Spielen wie gegen 1860, Preußen oder Zwickau gezeigt, dass wir gewinnen können. Wir müssen das Ding jetzt aber auch mal über die Linie bringen und möglichst ohne Gegentor bleiben.“

Am besten schon morgen gegen Fortuna Köln, sonst werden die Parallelen zur 97er-Mannschaft immer größer und der Abstiegskampf wäre keine Schwarzmalerei mehr.