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KFC Uerdingen: In Zwickau soll endlich der Bock umgestoßen werden

KFC Uerdingen : In Zwickau soll endlich der Bock umgestoßen werden

Freier Tag gestrichen, mehr trainiert und viel gesprochen: Beim KFC Uerdingen lief diese Woche etwas anders ab, als gewohnt. Trainer und Spieler redeten Tacheles um gegen Zwickau am Samstag endlich den Bock umzustoßen.

Niedergeschlagenheit oder Trübsinn? Beim KFC Uerdingen ist davon in diesen Tagen trotz sechs Liga-Spielen ohne Sieg und dem Ausscheiden im Niederrheinpokal keine Spur. Im Gegenteil: Beobachtet man Spieler, den Trainerstab und den Staff, beschleicht einen eher das Gefühl, dass da jemand von der Leine gelassen werden will.

Alle warten auf die Initialzündung, den Bock, der umgestoßen wird, um so richtig ins Rollen zu kommen. „Wir müssen uns endlich mal belohnen, dann sieht die Sache ganz anders aus“, ist sich auch Christian Dorda sicher. Mit 88 Pflichtspielen ist der Außenverteidiger der Dauerbrenner bei den Blau-Roten und hat in dieser Zeit schon einige Höhen und Tiefen miterlebt. Letztere wollen er und seine Teamkameraden endlich überwinden, am besten mit einem Sieg am Samstag beim FSV Zwickau (14 Uhr, GGZ-Arena).

Freier Tag gestrichen

Dafür wurde in dieser Woche noch härter gearbeitet als zuletzt, zudem ein freier Tag gestrichen. „Das Spiel in Essen war schweineärgerlich. Aber wir haben jetzt eine lange Woche gehabt und ich erwarte von den Jungs die richtige Reaktion. Wir müssen in Zwickau mit einer gesunden Aggressivität auftreten“, fordert Trainer Heiko Vogel. An seinem System wird er allerdings kaum etwas verändern. „Dass der Weg steinig wird war klar, aber wir werfen jetzt nicht alles um. In vielen Situationen spielen wir einfach zu verschnörkelt. Einige Gegner waren ein Lehrbeispiel für uns, die einfach mal draufhauen. Denn in der 3. Liga kann man nicht reihenweise hundertprozentige Torchancen kreieren.“

Spieler sagen sich die Meinung und schwören sich ein

Doch nicht nur auf dem Platz, auch daneben wurde gearbeitet, oder zumindest aufgearbeitet. Die Mannschaft traf sich unter der Woche zum Essen, um sich in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen. „Da konnte jeder mal seine Meinung sagen, wir haben über einige Dinge gesprochen. Wir waren uns einig, dass wir unserem Trainerteam und den Fans was zurückgeben und unseren Ansprüchen gerecht werden müssen“, schildert Dorda.

Am besten bereits Samstag. Denn langsam wird die Situation ungemütlich für den KFC. Mit nur sechs Punkten aus sieben Spielen liegen die Blau-Roten auf einem Abstiegsrang (17.). Zeit, dass sich daran etwas ändert. Doch auch der FSV Zwickau wird keine leichte Herausforderung. „Der FSV ist brandgefährlich, sie werden aggressiv auftreten. Sie befinden sich in einem ähnlichen Dilemma wie wir, auch ihre Ergebnisse stimmen nicht unbedingt mit den Spielverläufen überein“, meint Vogel, der entsprechend gewarnt ist. Erst nach dem morgigen Abschlusstraining will er entscheiden, wie er sein Team ins Rennen schickt. Ob mit einem, zwei oder gar drei Stürmern steht noch nicht fest. Klar ist für ihn indes: „Wir sind bereit!“

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PERSONAL Kevin Großkreutz ist weiterhin gesperrt, für ihn wird Alexander Bittroff in die Startelf rücken. Osayamen Osawe und Adam Matuschyk machen nach ihren Verletzungen Fortschritte, jedoch will man bei beiden nichts zu früh riskieren, um Folgeverletzungen zu vermeiden. Dennis Daube hat derweil mit leichtem Lauftraining begonnen.