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Sport: Er vermittelt die Stars der Tennisszene

Sport : Er vermittelt die Stars der Tennisszene

Die Vermittlung von Profi-Tennisspielern gehört zum Geschäft von Thorsten Liebich. Der ehemalige Teamchef des Bundesligisten aus Halle/Westfalen ist ein Kenner der Szene. Auch bei der Kaderzusammenstellung des HTC Blau-Weiß Krefeld mischte er mit.

Die Zeiten, in denen Profisportler im direkten Austausch mit den Vereinen die Verträge aushandeln, gehören schon lange der Vergangenheit an. Auch im Tennis. War es früher üblich, dass Hajo Ploenes, Ehrenpräsident und Teamchef  der Bundesliga-Mannschaft des HTC Blau-Weiß Krefeld, die Weltranglisten-Akteure persönlich anrief, um mit ihnen über das Salär, die Spieltermine und auch die Übernachtungsmöglichkeit bei einem Clubmitglied zu sprechen, läuft dies heute ganz anders. Nicht nur, dass inzwischen Verträge mit den Profis abgeschlossen werden und diese dann auch im Hotel einquartiert werden, auch die Kaderplanung hat sich verändert. Spielerberater fungieren als Mittelsmänner zwischen den Vereinen und den Tennis-Assen. Einer von ihnen ist Thorsten Liebich. Der 49-Jährige aus Halle/Westfalen kennt die Tennis-Szene wie kaum ein anderer, führte er doch 20 Jahre lang die Bundesliga-Mannschaft von Blau-Weiß Halle als Teamchef zu zahlreichen Meisterschaften. Und als  Mitglied der Turnierdirektion des Rasenturniers in Halle (früher Gerry Weber Open) ist er natürlich bestens vernetzt, hat fast alle Handynummern der Topstars. Im vergangenen Jahr hat sich Thorsten Lieblich gemeinsam mit einem Kumpel selbstständig gemacht. Die Agentur „DaLi“ Sports Management organisiert und veranstaltet eigene Turniere, kümmert sich um die Vermarktung großer Sportevents und vermittelt eben Profis in die Deutsche Bundesliga. Letzteres in Kooperation mit einem ganz Großen der Szene: Corrado Tschabuschnig. Der 49-jährige Italiener wird zwar nur den wenigsten Tennisfans bekannt sein, doch er hat als Spielerberater - und vermittler mit seiner Agentur Top Seed enormen Einfluss im internationalen Tenniszirkus. „Unsere Agentur fungiert quasi als deutsche Außenstelle von Corrado“, sagt Thorsten Liebich augenzwinkernd.

Der Spieler-Pool von „DaLi“ umfasst rund 50 Profis, die aufgebaut, betreut und vermittelt werden. Gemeinsam mit den Tenniscracks wird wiederkehrend geschaut, wie man Verbesserungen herbeiführen kann. Sei es beim Spieler selbst, oder aber in dessen Umfeld. Wie ist die physiotherpeutische Versorgung? Welche Turniere werden gespielt? Gibt es Interesse neuer Sponsoren? Ist das Paket des Ausrüsters ausreichend? „Es gibt so viele Dinge, die Spieler zu entscheiden haben, die sie jedoch von ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Tennis, ablenken. Dafür sind wir dann da mit unserem Rundum-Sorglospaket“, erläutert Thorsten Liebich, für den auch das Thema Versicherungen eine Art Herzensangelegenheit sind. „Die Jungs sind noch jung, denken häufig nicht über eine Absicherung nach. Aber diese ist ganz wichtig.“

Übrigens: Als Teamchef von Halle war der 49-Jährige naturgemäß schon oft in Krefeld. „Aber außer dem Hotel und der Tennisanlage kenne ich nichts. Dies wollen wir dann in diesem Sommer ändern.“