1. Sport

FIH PRO LEAGUE in Krefeld: DHB-Teams wollen Siegesserien fortsetzen

FIH PRO LEAGUE in Krefeld : DHB-Teams wollen Siegesserien fortsetzen

Sowohl die deutsche Hockeynationalmannschaft der Damen als auch die der Herren treffen morgen auf Belgien. Das Männerteam der Belgier ist 2018 erstmals Weltmeister geworden. Gespielt wird auf der Platzanlage des CHTC an der Hüttenallee.

Die deutschen Hockey-Teams stehen aktuell jeweils auf dem vierten Tabellenplatz in der FIH Pro League. Für beide geht es nun darum, die Platzierung unter den Top Four am Mittwoch in den Spielen gegen Belgien zu festigen. Zuerst empfangen die Damen in Krefeld die Red Panthers (Anpfiff 18.30 Uhr), im Anschluss treffen die Herren auf die Red Lions (Anpfiff 21.00 Uhr). Die Hinspiele am 2. Juni in Antwerpen hatten die Deutschen jeweils für sich entscheiden können. Die Damen gewannen souverän mit 4:0, die Herren besiegten den Weltmeister mit 4:3 im Penaltyschießen.

„Ich erwarte wieder ein enges Spiel. Die Spiele finden alle auf hohem und sehr engem Niveau statt, es kommt darauf an, dass wir die Intensität des Spiels ganz, ganz früh annehmen. Wir dürfen uns keine Minuten erlauben, wo wir vom Energielevel nicht in diesem Spiel drin sind. Es geht um ganz viele Zweikampfgeschichten und darum, vorne aus den Chancen Ergebnisse zu holen“, erläutert Herren-Bundestrainer Stefan Kermas und fordert: „Wir dürfen ganz wenig Fallhöhe haben in der Emotionalität und auch der spieltaktischen Ausrichtung. Belgien ist körperlich und energetisch wahnsinnig stark, da müssen wir robust bestehen, sonst werden sie ihre Lücken finden und uns nach hinten raus bestrafen.“

Die Honamas haben zuletzt fünf Siege in Serie (darunter drei im Penaltyschießen) gefeiert und möchten an diese Leistung anknüpfen. „Unser Ziel wird sein, wie im Hinspiel Belgien vor Aufgaben zu stellen und auch hier zu gewinnen. Wir wissen, dass die Belgier als amtierender Weltmeister sehr stark sind. Da müssen wir wieder einen Top-Tag erwischen. Wir werden uns jetzt gut erholen und dann gut vorbereiten“, sagt Kapitän Martin Häner. Mit einer Erfolgsquote von 55,56 Prozent ist das Team des Olympia-Dritten Tabellenvierter, der Olympia-Zweite steht mit 63,33 Prozentpunkten aktuell auf Platz zwei.

Das Duell der beiden Medaillengewinner aus Rio de Janeiro lässt sich auch Deutschlands Eishockey-Topstar Leon Draisaitl nicht entgehen. „Ich bin bislang noch nie bei einem Feldhockey-Spiel gewesen und freue mich, dass es nun endlich klappt“, verrät der 23-Jährige. Hauptgrund seines Besuchs ist Honamas-Stürmer Niklas Wellen, dessen Freundin Draisaitls Schwester Kim ist. „Ich möchte Niklas endlich mal spielen sehen“, sagt der gebürtige Kölner.

  • Am Samstag gegen die „Dragons“ : Saisonabschluss der HSG Krefeld-Niederrhein
  • Auswärtserfolg in Opladen : Spitzenreiter HSG siegt im Top-Spiel
  • Archivfoto -
    HSG Krefeld : Trotz Aufholjagd - Eagles verlieren in Aufstiegsrunde 29:32 in Pforzheim

Wellen sagt: „Ich habe ihm schon öfter gesagt, dass er mal vorbeikommen muss. Ich war bereits bei ihm in Edmonton und das ist total cool, das Leben eines solchen Profisportlers

mitzubekommen. Interessant finde ich immer wieder, dass sich unser Trainingsaufwand gar nicht so doll unterscheidet, auch wenn gehaltlich natürlich Welten zwischen uns liegen.“ Selbstverständlich wird Draisaitl, der in der nordamerikanischen Profiliga NHL für die Edmonton Oilers spielt, nach dem Spiel der Honamas den Hockeyfans für Autogrammwünsche zur Verfügung stehen.

Vor dem Herrenspiel möchten die Damen erneut gegen die belgischen Panther gewinnen. „Unser klares Ziel sind drei Punkte. Wir wollen ans 4:0 aus Antwerpen anknüpfen, wieder kein Gegentor bekommen und unsere Chancen nutzen“, meint Pia Maertens. Charlotte Stapenhorst ergänzt: „Belgien zählt zu den Mannschaften, die auch auf den vierten Platz geiern. Klar wollen wir das gewinnen.“

Im Gegensatz zu den Honamas haben sich die Damen nach ihrem letzten Spiel am Sonntag gegen Neuseeland getrennt und kommen erst am Spieltag wieder zusammen. „E geht darum, sich jetzt gut zu erholen. Belgien wird doppelt so heiß hier herreisen. Ich denke nicht, dass sich die Pause negativ auswirken wird. Wir haben uns ja jetzt lange gesehen.“ Bundestrainer Xavier Reckinger begründet die Entscheidung mit „Load-Management, wir kommen erst Mittwoch wieder zusammen“. Zum Duell mit seinem Heimatland sagt der ehemalige Nationalspieler: „Das wird toll, die wollen herkommen, um was gut zu machen und richtig Bock haben. Für uns ist das ein Test, um wieder zu bestätigen, wie gut wir drauf sind.“