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: Boeres Torriecher macht Hoffnung

: Boeres Torriecher macht Hoffnung

Das 2:1 in Zwickau könnte für den KFC Uerdingen der Brustlöser sein. Der Erfolg gibt Auftrieb für die kommenden Aufgaben. Zu verdanken ist das auch der Kaltschnäuzigkeit von Tom Boere

Es ist die 32. Spielminute, die in der Zwickauer GGZ-Arena läuft. Jan Kirchhoff setzt sich im Mittelfeld durch und spielt den Ball halbhoch mit Zug in den Strafraum. Dort steht Tom Boere und fackelt nicht lange. Per Direktabnahme versenkt der niederländische Neuzugang den Ball zum 1:0 im Netz. Ein Tor, das die Blau-Roten auf die Siegerstraße bringt und Hoffnung gibt. Grund dafür ist nicht nur das nackte Ergebnis nach 90 spannenden Minuten, sondern auch die Art und Weise, wie der 2:1-Sieg beim FSV Zwickau eingefahren wurde. Dafür steht auch eben jener Niederländer. „Tom bringt diese Zielstrebigkeit, die wir vielleicht einfach mal brauchen“, hatte Vogel bei seiner Verpflichtung gemutmaßt - und der Stürmer, dessen Vorbild Klaas-Jan Huntelaar ist, erfüllte die Hoffnungen. Nach seiner Tor-Premiere im Pokal ließ er nun auch den ersten Treffer in der Liga folgen.

„Es war ein schweres Spiel mit vielen langen Bällen, aber ganz ganz wichtige Punkte“, stellte der Stürmer nach Abpfiff fest. „Wir hatten große Chancen und hätten früher das 2:0 machen müssen. Aber wir haben einen riesen Kampfgeist gezeigt indem wir am Ende noch das 2:1 gemacht haben“, sagt der 26-Jährige ohne sich dabei in den Vordergrund zu stellen.

Er verkörpert damit genau das, was Trainer Heiko Vogel noch vor der so wichtigen Partie bei den Sachsen bemängelt hatte. Bis zum Strafraum sieht alles gefällig aus, der Ballbesitz gibt Sicherheit. Doch am Abschluss haperte es oft, viel zu häufig wurde statt zu Schießen lieber noch ein Pass gespielt. Aber nicht so in Zwickau. Nicht nur Boere, auch seine Teamkollegen wie Patrick Pflücke, Franck Evina, Boubacar Barry oder auch der 2:1-Schütze Dorda zeigten Mut und wurden dafür belohnt. Das positive Erlebnis zur rechten Zeit. Denn mit nur einem Punkt oder gar einer weiteren Niederlage wäre es wohl oder übel sehr unruhig geworden rund um die Grotenburg. „Die Jungs haben sich endlich, endlich mal belohnt“, stellte Vogerl erleichtert fest.

Mit diesem Rückenwind kann seine Elf nun mit breiter Brust in das schwere Spiel gegen Waldhof Mannheim gehen (Montag, 19 Uhr), das pünktlich vor diesem Duell die erste Saisonniederlage und damit die erste Pleite nach 29 Spielen kassierte.

((P.R.))