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Mikhail Ponomarev präsentiert Heiko Vogel beim KFC Uerdingen: „Ab heute beginnt die neue Saison“

Mikhail Ponomarev präsentiert Heiko Vogel beim KFC Uerdingen : „Ab heute beginnt die neue Saison“

Heute wurde Heiko Vogel als neuer Trainer des KFC Uerdingen vorgestellt. Er soll das Team möglichst schnell kennenlernen, um die nötigen Schritte für die kommende Saison einzuleiten. Denn Zeit ist rar.

Gut gelaunt schlenderte Mikhail Ponomarev heute in den Presseraum des KFC Uerdingen. Doch bevor er den Rotschopf an seiner Rechten vorstellte, dankte er noch seinen Vorgängern auf dem Uerdinger Trainerstuhl.

„Andre Pawlak, Michael Wiesinger und Stefan Krämer sind wir dankbar, sie sind alle Teil der Entwicklung des Klubs“, hielt der Präsident fest. Auch Frank Heinemann heimste ein Lob ein. „Er hat in einer sehr schweren Situation sehr gute Arbeit geleistet, die Mannschaft auf Kurs gebracht.“

Erst dann freute er sich sichtlich Heiko Vogel begrüßen zu dürfen. „Es ist ein neues Kapitel in der KFC-Geschichte. Er ist eine Top-Lösung für den Klub und ich freue mich auf die nächsten Jahre“, so die einleitenden Worte. Vogel ist bereits Trainer Nummer vier in dieser Spielzeit - doch das ist für Uerdingens Vorsitzenden irrelevant.

„Das ist unerheblich. Schauen sie nach Ingolstadt und Duisburg. Wer hält denn die Liga“, fragt Ponomarev. Duisburg hielt erst an Gruev und jetzt an Lieberknecht fest und geht aller Wahrscheinlichkeit dem Abstieg entgegen, Ingolstadt hat den fünften Trainer der Saison, befindet sich im Aufwind und darf sich zumindest Hoffnungen auf die Relegation machen. „Es ist nicht wichtig, wie viele Trainer es sind, sondern ob die Ziele des Klubs erreicht werden“, ist sich Ponomarev sicher. „Für uns beginnt heute die neue Saison.“

Doch von allem was war, will sich Heiko Vogel gar nicht erst beeinflussen lassen. „Mir ist bewusst, dass es hier zuletzt negative Schlagzeilen gab. Ich will dafür sorgen, dass es bald sehr viele positive werden. Wir haben hier sehr gute Möglichkeiten, müssen uns aber entwickeln“, sagt der 43-Jährige.

Vogel setzt auf Ballbesitz: „Ich liebe den Ball!“

In der Jugendabteilung bei Bayern München (dort war Mario Erb drei Jahre sein Kapitän und soll es auch jetzt sein) leistete Vogel erfolgreiche Arbeit und empfahl sich unter anderem für Aufgaben beim FC Basel in der Schweiz und bei Sturm Graz in Österreich. Er legt großen Wert auf junge Spieler, aber nicht auf Biegen und Brechen.

„Bei gleicher Qualität würde ich den jungen Spieler dem älteren vorziehen. Es kommt aber auch auf Faktoren wie die Spielidee, Taktik und Identifikation an“, erklärt der Coach, der zudem auf Ballbesitz steht. „Ich liebe den Ball. Aber ich weiß auch, dass man mit 80 Prozent Ballbesitz nicht automatisch das Spiel gewinnt. Zwei Statistiken sind wichtig, die Torschüsse und das Resultat. Aber grundsätzlich kann man eben sagen, dass ich gerne die Initiative ergreife, offensiv sowie defensiv.“

Der Tatendrang ist ihm anzumerken. Den braucht er auch, denn die Zeit ist knapp. Erst mit dem Pokalfinale am 25. Mai endet die Saison für den KFC, bereits am 19. Juli beginnt die nächste. „Ich kann mir jetzt schon ein Bild von den Spielern machen, das geht am besten im Trainings- und Spielbetrieb“, so Vogel, der zwar Co-Trainer Patrick Dippel mit an den Niederrhein bringt, aber froh ist „einen erfahrenen Mann und tollen Menschen wie Fanny Heinemann an meiner Seite zu haben.“

Gemeinsam basteln sie nun am Kader für die neue Spielzeit und am positiven Abschluss der Saison. „Auf der einen Seite will ich meine Philosophie langsam implementieren. Aber natürlich wollen wir in den letzten Spielen so erfolgreich wie möglich sein und den Niederrheinpokal gewinnen. Wir wären für den DFB-Pokal qualifiziert, den zweiten großen Wettbewerb in Deutschland. Was gibt es Schöneres?“, fragt er rhetorisch.

Das sieht auch sein Chef so: „Wir wollen so erfolgreich wie möglich sein, der 5. Platz ist noch möglich.“

Hier geht es zur Bilderstrecke: Heiko Vogel beim ersten Training und seiner Vorstellung