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MSV Duisburg mit 15 Gegentoren aus den letzten drei Heimspeilen: Wirklich nur eine Kopfsache?

MSV Duisburg mit 15 Gegentoren aus den letzten drei Heimspeilen : Wirklich nur eine Kopfsache?

Das Wiederholungsspiel gegen den VfL Osnabrück war ein Desaster für den MSV Duisburg. Am Sonntag (Anstoß: 14 Uhr) empfangen die Zebras die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund.

Sauer, enttäuscht? „Von allem was“, sagt MSV-Trainer Hagen Schmidt knapp zwei Tage nach dem 3:6-Debakel gegen Osnabrück zu seiner Gefühlslage. „Das ist so eine Zahl, die da jetzt steht ... in Summe 15 Gegentore in den letzten drei Heimspielen, das ist schon heftig.“ Vor allem die Einfachheit der Gegentore bereitet Schmidt Kopfzerbrechen. Die meisten der Gegentore, vor allem die frühen, seien ja nicht nach Umschaltsituationen gefallen, sondern die MSV-Defensive habe da schon „in ihrer Ordnung“ gestanden, „zum Teil können wir da in Überzahl verteidigen“ - können es aber anscheinend eben nicht.

Das sei eine Sache des Kopfes, meint Schmidt. Die Angst müsse aus den Köpfen raus, stattdessen bräuchten die Spieler „Mut zum Fehler - das klingt jetzt aberwitzig, weil wir zuletzt immer so viele Fehler gemacht haben ...“ Die beim geneigten Zuschauer durchaus Zweifel an den fußballerischen Qualitäten der Mannschaft aufkommen lassen konnten. Das aber weist Schmidt zurück. Für Erfolge brauche es Selbstbewusstsein, aber da haben die Zebras gerade daheim ein Problem. Im „Gesamtumfeld in Duisburg“ sei gerade „sehr viel Unmut, sehr viel Unruhe“. Die Auswärtsbilanz sei dafür „sehr gut“, nur sei es momentan so, „dass wir da keine Nachhaltigkeit reinkriegen.“

Und heute muss der MSV wieder zuhause ran, zu Gast: Borussia Dortmund II, die zweitbeste Auswärtsmannschaft der dritten Liga. Eine junge Truppe mit einer Menge Power sei das, und dass sie möglicherweise noch Verstärkung aus der ersten Mannschaft mitbringen, damit sei immer zu rechnen. Darauf habe er sich aber auch mit seinem Team vorbereitet, so Schmidt.

10.000 Zuschauer dürften wieder ins Stadion, der MSV rechnet mit etwa 6.000. Von denen erhofft sich Schmidt, „bei aller berechtigten Kritik“, vor allem Unterstützung. Und auch die Presse nimmt er in die Pflicht: „Zu viel Pessimismus verhindert Erfolg.“ So richtig Optimismus hat Schmidt bei der PK am Freitag aber auch nicht verbreitet.