1. Moers Niederrhein

Duisburg: Weiter so im Emsland

Duisburg : Weiter so im Emsland

Heute um 14 Uhr tritt der Meidericher Spielverein beim SV Meppen an. Die beiden Siege, insbesondere der Triumph gegen Freiburg, haben gut getan, aber, so Trainer Torsten Ziegner: „Wir wollen unbedingt demütig bleiben und weiter hart an unseren Aufgaben arbeiten.“

Den Aufwärtstrend, den Trainer Torsten Ziegner schon nach den ersten drei Ligaspielen sah, hat der MSV Duisburg am letzten Montag sehr eindrucksvoll belegt. Mit einer mehr als ordentlichen Mannschaftsleistung wurde die Zweite vom SC Freiburg 3:1 geschlagen. Überragender Mann des Abends: Moritz Stoppelkamp. Die von ihm getretenen Ecken verwandelten Bitter und Bouhaddouz jeweils per Kopf; Stoppelkamp selbst krönte seine Leistung mit einem Traumtor ins lange Ecke, nachdem er einen Freiburger Verteidiger mit zwei Haken ausgespielt hatte. Der Gegentreffer änderte nichts mehr am praktisch ungefährdeten Erfolg der Zebras, denen schon früh im Spiel ein Elfmeter versagt geblieben war - geschenkt. Die 10.000 Fans an der Wedau feierten ausgelassen. Stoppelkamp auch - ein bisschen: „Ich bin nicht so gut am Glas“, gab der Kapitän freimütig zu.

Fürs Ruhrorter Hafenfest bleibt dem MSV eh keine Zeit: Am heutigen Sonntag um 14 Uhr ist Anpfiff beim SV Meppen, in der noch kaum aussagekräftigen Tabelle derzeit wegen der besseren Tordifferenz einen vor dem MSV auf Platz sieben. Wie der MSV ist der SV Meppen mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage gestartet, aber in anderer Reihenfolge, und weil dem 1:1 im Ligaauftakt gegen den VfL Oldenburg im Niedersachsenpokal vier Tage später eine 0:5-Klatsche folgte, wird statt von „Aufwärtstrend“ wie bei den Meiderichern bei den Emsländern gerne von „Wundertüte“ gesprochen. Ihre zwei Heimspiele haben sie aber souverän gewonnen, der MSV ist also gewarnt. „Wir haben uns beide Spiele vor Ort angeschaut“, so Ziegner. Die Atmosphäre sei schon speziell in dem kleinen, engen Stadion. „Wir müssen gleich so auftreten, dass wir dieses Stadion gar nicht erst in Schwung kommen lassen.“ Bzw. nur die mitgereisten 1.100 MSV-Anhänger - es gibt übrigens noch ein paar Stehplatzkarten für den Gästeblock vor Ort! Der SV Meppen habe insbesondere offensiv Spieler, die ein Spiel entscheiden könnten - „das wollen wir als Mannschaft unterbinden.“ Was die gesuchte Verstärkung der eigenen Offensive angeht, gibt’s nach wie vor keine Vollzugsmeldung, trotz Bakirs Ausfall bis zur (frühen) Winterpause („Pusch scharrt schon mit den Hufen!“) und Ndualus Weggang habe der Druck aber nicht zugenommen, weil Hettwer und König wieder eine Option sind und weil Ekene und Bouhaddouz „ihre Sache zuletzt sehr ordentlich gemacht haben“. Trotzdem hält der Verein die Augen offen, so Ziegner: „Meine Ambitionen mit der Mannschaft sind weiter groß.“