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Friedrich-Ebert-Straße soll 2017 verengt werden: Von vier auf zwei Spuren?

Friedrich-Ebert-Straße soll 2017 verengt werden : Von vier auf zwei Spuren?

Die Friedrich-Ebert-Straße soll zwischen Moerser und Krefelder Straße 2017 von vier auf zwei Fahrspuren verengt werden. Das beschloss der Rat der Stadt Duisburg am Montag. Die Fahrbahnen werden dann mit lärmminderndem Bitumen und Radwegen ausgeführt.

Längsparken soll danach möglich sein. 1,43 Millionen Euro stehen für die Maßnahme im Plan, die größtenteils aus dem Investitionszuschuss des Bundes finanziert wird.

Eine der Hauptverkehrsstraßen in Rheinhausen soll damit verkehrsberuhigt werden. Aber widerspricht das nicht der reinen Logik. Wenn man es ironisch versteht, dann könnte man sagen, "klar, Stau ist auch verkehrsberuhigend." Zur Sache: Insbesondere zu Zeiten des Berufsverkehrs, ist die Friedrich-Ebert-Straße mit ihren bislang vier Fahrspuren teils schon sehr stockend zu befahren. Es bilden sich gerade im Kreuzungsbereich Moerser Straße oder in anderer Richtung Krefelder Straße lange Rückstaus. Wie soll das dann erst werden, wenn in jede Richtung nur noch eine Fahrspur zur Verfügung steht?

Richtig ist, dass die breite Alleestraße trotz Beschilderung häufig zu schnell und auch von "verirrten" Lkw befahren wird. Diese Problematik ließe sich aber besser mit anderen Maßnahmen in den Griff bekommen, als die Straße grundsätzlich auf zwei Fahrspuren zu reduzieren und sich dadurch noch mehr Probleme einzuhandeln. Wenn in Hauptverkehrszeiten nichts mehr geht, wird sich der Verkehr entsprechend auf parallel verlaufende Straße verlagern und hier zu Problemen führen. Zudem werden sich im Staubereich die Lärm- und Abgasemissionen erhöhen und der Rettungsweg für Notarzt und Feuerwehr unnötig erschwert.

Gutgläubigen Befürwortern der Maßnahme, die all diese Problematiken nicht sehen, muss man leider Realitätsferne unterstellen. Bevor die Stadt also eine derartige Maßnahme umsetzt, sollte sie unbedingt mal probeweise zwei Fahrspuren über einige Wochen absperren und dokumentieren, was passiert. Die nächste Bürgerinitiative steht dann bestimmt zeitnah auf dem Plan.

Was halten Sie, liebe Leser, von der Maßnahme? Schreiben Sie uns ihre Meinung an thorsten.vermathen@stadt-panorama.de oder auch per Post an Stadt-Panorama, Redaktion, Thorsten Vermathen, Hafenstraße 2, 47119 Duisburg-Ruhrort.