Grünes Leben in Rheinkamp : „Tuwas“ steht auf der Gießkanne
Moers Die Tuwas-Genossenschaft will in Rheinkamp auf der Grünfläche an der Verbandsstraße zwischen Friedhof Repelen und Wohnbebauung ein Urban-Gardening-Projekt verwirklichen.
Im Rahmen des Projekts „Grünes Leben“ der Tuwas-Genossenschaft sollen hier ab Mitte September Salat und Gemüse angebaut und unter anderem der Moerser Tafel zur Verfügung gestellt werden. Eigentümer der Fläche sind zur Straße hin Marliese Brinkmann und Peter Kleinbongardt. Der größere Teil gehört der Stadt, die ihre Unterstützung angekündigt hat. Mit dabei ist auch die ENNI, die den Teilnehmern der Qualifizierungsmaßnahme für Landschaftsgärtner der Tuwas den Zugang über den Friedhof und zum Wasser erlaubt. Dazu wird, gegen Übernahme der Wasserkosten, ein Wassercontainer aufgestellt, über den die jungen Pflanzen bewässert werden können. Neben der Anpflanzung von Salat und Gemüse wird zur Straße hin ein Blühstreifen mit Sonnenblumen angelegt und Familien, die in Eigenregie für den eigenen Bedarf mitarbeiten wollen, können sich bei der Tuwas melden.
Aber ein Damoklesschwert schwebt über das geplante Projekt, so Rainer Tyrakowski-Freese vom Vorstand der Tuwas: „Als Tuwas-Genossenschaft haben wir die Idee und Initiative des Sozialausschussvorsitzenden Konrad Göke gerne aufgegriffen. Im Rahmen unserer Arbeitsmarktförderungsprogramme können wir mit unseren Mitarbeitenden jetzt in die Planungsphase einsteigen. Wichtig ist die Unterstützung durch das Jobcenter auch im kommenden Jahr. Die ist aber wegen der Sparpläne der Bundesregierung zu Lasten der Jobcenter noch unklar.“
Konrad Göke erklärt: „Ich freue mich, dass hier ein solches Projekt realisiert werden soll, an dem sich auch Familien aus unserem Stadtteil beteiligen können. Für mich ist gemeinsames Gärtnern auch ein Baustein der Willkommenskultur für die aus der Ukraine geflüchteten Familien, die in der neuzubauenden Flüchtlingsunterkunft in Genend untergebracht werden und herzlich eingeladen sind, hier dabei zu sein.“