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Haribo Racing mit Duisburger Beteiligung auf Platz 9: Spektakuläres Finale beim 24h-Rennen

Haribo Racing mit Duisburger Beteiligung auf Platz 9 : Spektakuläres Finale beim 24h-Rennen

Das 45. ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring war mal wieder spannend bis zur letzten Runde. Tausende Motorsportfans erlebten am Wochenende eine Hitzeschlacht, die den Teams und den Rennfahrzeugen alles abverlangte.

Kurz vor Rennende sorgte ein Regenguss und das sprichwörtliche "Glück im Unglück" für die Entscheidung in der "grünen Hölle".

 Bereits nach wenigen Runden gab es erste Überrundungen der niedrigeren Leistungsklassen. Hier machen Porsche und Mercedes (Haribo) der höchsten Leistungsklasse (SP9) Jagd auf einen BMW.
Bereits nach wenigen Runden gab es erste Überrundungen der niedrigeren Leistungsklassen. Hier machen Porsche und Mercedes (Haribo) der höchsten Leistungsklasse (SP9) Jagd auf einen BMW. Foto: van Plüren

Das HARIBO Racing Team Mercedes-AMG, mit dem Duisburger Rennfahrer Lance David Arnold, konnte in diesem Jahr nicht auf das Podium fahren (2016: Platz 3) und landete am Ende auf Platz 9 im Gesamtklassement. Uwe Alzen (Betzdorf), Lance David Arnold (Duisburg), Maximilian Götz (Uffenheim) und der Niederländer Renger van der Zande zeigten bei hohen sommerlichen Temperaturen eine hervorragende Leistung. Der schwarze Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer #8 und dem beliebten Goldbär-Design wurde nach 157 Runden über die legendäre Nordschleife mit einer Runde Rückstand am Sonntag kurz nach 15.30 Uhr mit der schwarz-weiß-karierten Flagge abgewunken.

 Beim Grid-Walk zur Startaufstellung herrschte wieder Gedränge auf der Start- und Zielgeraden. Tausende Motorsportfans nutzen die Gelegenheit Fahrer und Fahrzeuge aus nächster Nähe zu erleben.
Beim Grid-Walk zur Startaufstellung herrschte wieder Gedränge auf der Start- und Zielgeraden. Tausende Motorsportfans nutzen die Gelegenheit Fahrer und Fahrzeuge aus nächster Nähe zu erleben. Foto: van Plüren

Im Top-30-Qualiyfing, dem packenden Einzelzeitfahren der 30 schnellsten Fahrzeuge, sicherte sich Maximilian Götz einen Platz in der siebten Startreihe. Die Ausgangsposition für das Rennen war vielversprechend: Der Goldbär rangierte nach der spektakulären Startphase stets in den Top 10. In dem spannenden Marathon-Rennen lieferten sich insgesamt 160 Teilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen im wahrsten Sinne des Wortes ein heißes Rennen. Nach 24 Runden über die 25,378 Kilometer lange Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Strecke übernahm der schwarze Mercedes-AMG GT3 sogar kurzzeitig die Führung. Mit einem Fahrerquartett gestartet, meldete das Team Nordschleifen-Routinier Uwe Alzen vorzeitig aus dem Rennen ab, da er sich selbst nicht fit fühlte. Nachdem der Bonner Rennstall zwischenzeitlich im Klassement zurückfiel, kämpfte sich das verbliebene Trio in der Nacht wieder nach vorn. Beim dramatischen Finale des Rennens setzte zwei Runden vor Schluss plötzlich Regen ein. Schlussfahrer Lance David Arnold spielte in dieser Phase seine Nordschleifenroutine aus und fuhr den Goldbär unbeschadet über die Ziellinie.

 Das Podium nach dem 24-stündigen Rennmarathon durch die "Grüne Hölle".
Das Podium nach dem 24-stündigen Rennmarathon durch die "Grüne Hölle". Foto: Goodyear Dunlop Tires Germany

Lance David Arnold nach dem Rennen via Facebook: "Am Ende sind wir auf Platz 9 ins Ziel gekommen - es war ein schwieriges Rennen und sicherlich ist es nicht unser Wunsch-Ergebnis. Trotzdem hat die Mannschaft einen super Job gemacht - Danke Jungs".

 Der BMW M6 GT3 der Zweitplatzierten von ROWE Racing.
Der BMW M6 GT3 der Zweitplatzierten von ROWE Racing. Foto: van Plüren

Gerade dieser kurz vor Rennende einsetzende Regen sorgte für ein atemberaubendes Finale, das das Podium unter den drei führenden Teams nochmals kurzfristig durchmischte. Dank eines geistesgegenwärtigen Pokers beim letzten Boxenstopp zwei Runden vor Schluss erkämpften sich Markus Winkelhock, Kelvin van der Linde, Christopher Mies und Connor de Phillippi vom Audi Sport Team Land doch noch den Sieg beim 45. ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring, der eigentlich schon verloren schien. 90 Minuten vor Schluss hatte ein defekter Sensor am Audi R8 LMS mit der #29 das Team von Wolfgang Land noch nach vielen Stunden an der Spitze die Führung gekostet und den Traum vom Sieg scheinbar hatte platzen lassen.

 Der Audi R8 LMS der Drittplatzierten vom Audi Sport Team WRT.
Der Audi R8 LMS der Drittplatzierten vom Audi Sport Team WRT. Foto: van Plüren

Als zwei Runden vor Schluss aber plötzlich Regen einsetzte, zog das Team beim eigentlich schon verpatzten Boxenstopp in letzter Sekunde noch Regenreifen auf und holte die schon enteilten Konkurrenten doch wieder ein. Dem zu dieser Zeit führenden WRT-Audi #9 rutschte der greifbar nahe Sieg auf profillosen Slicks noch durch die Finger. Schlussfahrer René Rast musste sogar noch Rang zwei an Nick Catsburg im BMW M6 GT3 #98 von Rowe Racing abgeben, nachdem beide für die letzte Runde auch auf Regenreifen gewechselt hatten.