„Spenden am Niederrhein“ ist online : So kommen Vereine leichter an Spenden
Moers Die Sparkasse am Niederrhein hat eine Onlineplattform gestartet, auf der für Projekte in der Region gespendet werden kann. 900 Vereine aus dem Gebiet sind zur Teilnahme aufgerufen - und alle zum Spenden!
Mit pro Jahr rund 1,2 Millionen Euro an Spenden und Stiftungsmitteln unterstützt die Sparkasse am Niederrhein die ehrenamtliche Arbeit in ihrem Geschäftsgebiet von Moers bis Xanten. Und, das sagt Sparkassenchef Giovanni Malaponti gleich vorneweg, „das werden wir auch weiterhin tun.“ Jetzt aber stellt die Sparkasse am Niederrhein eine zusätzliche Plattform online, um Spenden für Projekte in der Region zu vereinfachen. „Über die Plattform kann das Ehrenamt, können insbesondere bestimmte Projekte unterstützt werden“, so Malaponti. Für die Vereine, die Projektspenden einwerben, wie auch für die Spender ist die Seite kostenlos, so Malaponti: „Jeder Euro kommt an.“
Es funktioniert ein bisschen wie beim Crowdfunding: Vereine stellen ein aktuelles Projekt ein, geben die Summe an, die für das Projekt erforderlich ist, und ein Datum, bis wann diese Summe zusammengekommen sein sollte bzw. wie lange für das Projekt gespendet werden kann. Anders als beim Crowdfunding fließt das Geld auf jeden Fall - egal, ob die nötige Summe am Stichtag zusammengekommen ist oder nicht.
Beispiel Moerser Tafel
Die Moerser Tafel war schon dabei, als „Spenden am Niederrhein“ am Donnerstagvormittag scharfgestellt wurde. „Unsere Aufgabe sind - wie bei allen Tafeln - Lebensmittel“, sagt Rainer Hellfeier, zusammen mit seinem ehemaligen Bergmannskumpel Raffaele Corda Vorsitzender der Moerser Tafel. Hinter der „Aufgabe Lebensmittel“ steckt eine Menge Arbeit, und zwar ausschließlich ehrenamtliche. 20 Engagierte sorgen dafür, die Lebensmittelspenden (Käufe sind nicht erlaubt) einzusammeln, einzulagern und an den Ausgabetagen Mittwoch und Freitag an diejenigen weiterzugeben, die sie benötigen. Damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird, sind Kühlfahrzeuge nötig. Die aber sind teilweise in die Jahre gekommen, da werden Reparaturen und Neuanschaffungen nötig. Mit 20.000 Euro veranschlagen Corda und Hellfeier den aktuellen Bedarf. Also haben sie die Erneuerung des Fuhrparks als Projekt bei „Spenden am Niederrhein“ eingestellt und hoffen, dass bis zum 16. Dezember 2022, so lange läuft das Projekt, das Geld zusammenkommt.
Vereine müssen sich nur einmal dafür registrieren, Basisinformationen und z. B. den Freistellungsbescheid hinterlegen; damit ist dann bei jedem Projekt auch eine Präsentation der eigenen Aktivitäten verbunden. Mit dem befristeten Projekt ist dann Aktualität gewährleistet - und die Möglichkeit, das Projekt via Facebook, Twitter und Co. zu verbreiten.
Wer spenden möchte, findet dieses und alle weiteren Projekte ganz leicht: Unter www.spenden-am-niederrhein.de gibt’s zum Beispiel die Möglichkeit, sich über eine Karte oder einen Filter alle Projekte aus einem bestimmten Gebiet der Sparkasse am Niederrhein (Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg ...) anzeigen zu lassen, über Kategorien von „Förderung der Kindererziehung“ über „kirchliche Einrichtungen“ bis „Förderung des Sports“ kann der gewünschte gute Zweck bzw. auch ganz gezielt der „eigene Verein“ herausgefiltert werden.
Gespendet werden kann von mindestens fünf bis maximal 1.000 Euro, per Kreditkarte, Giropay/Paydirekt oder Paypal. Jede Spende geht in voller Höhe an das Projekt bzw. den Verein; die Kosten der Abwicklung und Gebühren der Zahlungsdienste übernimmt die Sparkasse am Niederrhein.
Und legt sogar noch einen drauf: Nach den Herbstferien gibt es einen Aktionstag, an dem jede Privatspende zwischen fünf und 50 Euro von der Sparkasse verdoppelt wird. 10.000 Euro stellt die Sparkasse dafür bereit. Solche Aktionstage soll es zukünftig immer wieder mal geben.
„Wir rufen alle Vereine auf, sich mit ihren Projekten bei uns zu melden“, sagt Stefan Ertelt. Rund 900 Vereine, Verbände und Institutionen sind es im Geschäftsgebiet, und was und wie viel die ehrenamtlich stemmen, das ist auch für den Sparkassen-Abteilungsleiter, der guten Kontakt zu den Vereinen hält, oft noch eine Entdeckung. Die jetzt viel leichter zu machen ist.
