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Die Duisburger Wirtschaftsförderung stellt sich vor: Seit 25 Jahren Teil der GFW

Die Duisburger Wirtschaftsförderung stellt sich vor : Seit 25 Jahren Teil der GFW

Renate Orywa ist bei der Duisburger Wirtschaftsförderung GFW die Frau, die Gewerbe- und Industrieflächen an die Kunden vermittelt. Die Projektmanagerin ist mit 25 GFW-Dienstjahren ausgestattet - und damit eine der dienstältesten Mitarbeiter im Unternehmen.

Seit kurzem hat Renate Orywa direkt an ihrem Arbeitsplatz die Chance, Verschüttetes wieder auszugraben. Denn seit Anfang des Jahres hat die GFW-Projektmanagerin mit Kai Yu eine chinesische Kollegin. Die kümmert sich bei der GFW um die Themen Außenwirtschaft China und WeChat. Und die hilft Renate Orywa ein wenig, ihr früher einmal fließend über die Lippen kommendes Chinesisch wieder ein wenig aufzupolieren.

Bezüge zum Reich der Mitte hat Renate Orywa so einige. Nach dem Abitur zog es sie zum Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nach Göttingen. Renate Orywa blieb der akademischen Lehre treu und trat im Anschluss ihren ersten Job an der Fachhochschule für Soziale Arbeit in Berlin an. Und dort lernte sie am ostasiatischen Seminar Chinesisch. Das klappte so gut, dass es sie im Anschluss, ausgestattet mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, nach China zog. Zwei Jahre verbrachte sie in Peking. Zur gleichen Zeit lebte auch ihr Mann in Shanghai. "Es war eine spannende Zeit. Und wir sind damals erwachsen geworden", denkt Orywa gerne an Peking und Shanghai zurück. Da habe es auch nicht geschadet, dass die Uni, an der sie über Demografie forschte, eine ehemalige Kaserne war. "Und so war auch die Unterbringung", schmunzelt Renate Orywa.

Nach weiteren Aus- und Fortbildungen landete sie 1992 bei der GFW und ist nun seit 25 Jahren Teil der Duisburger Wirtschaftsförderung. Langweilig ist ihr dabei nie geworden - dem "Austausch mit den Kollegen, dem Arbeitsklima und den jeden Tag aufs Neue spannenden Aufgabenfeldern mit ganz viel persönlichen Kontakten und neuen Einsichten" sei dank. Bei der GFW ist Renate Orywa als Projektmanagerin für Ressourceneffizienz (Wo kann eine Firma überflüssigen Verbrauch einsparen? Wo gibt es Stromfresser?) sowie für die Vermittlung von Gewerbe- und Industrieflächen zuständig, wobei letzteres einen Großteil ihrer Arbeitszeit in Anspruch nimmt.

Nachdem ein Unternehmen eine Anfrage an die GFW gestellt hat, überlegt Renate Orywa, welches Grundstück zu dem Unternehmen passen könnte, wie die Anforderungen sind, was die Firma vor Ort vor hat und welche genehmigungsfähigen Einschränkungen es dabei geben könnte. Gerade wenn es um Genehmigungen und passende Flächen geht, ist der enge Draht zur Stadt unabdingbar. "Denn gemeinsam mit der Stadt müssen wir ausloten, was wir den Kunden überhaupt anbieten können." Das Problem, bei all den Anfragen der Firmen nicht ausreichend Flächen anbieten zu können, hat Renate Orywa schon länger. "Wir haben wenig Grundstücke in Duisburg. Es gibt nur noch jeweils ein Gewerbegebiet im Norden, Westen und Süden, und Flächen in Industriegebieten so gut wie keine mehr." Dazu kommt, dass viele Unternehmer angesichts der langen Niedrigzinsphase ihre Gebäude lieber kaufen wollen, "mieten will aber fast keiner mehr."

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Nicht nur deswegen hofft Orywa, dass in Duisburg in Zukunft viel Energie in die Entwicklung von Gewerbeflächen gesteckt wird. Tatenlos ist man da bei der GFW nicht. Denn bei den Gesprächen und Planungen zu "Duisburg 2027" und der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans sind die Wirtschaftsförderung und damit auch Renate Orywa stets dabei.

Kommen wir zurück zum Thema "China". Auch wenn das flüssige Sprechen leicht versiegt ist - ihre Erfahrungen aus China helfen Renate Orywa auch heute noch. Denn auch aus dem Reich der Mitte wollen viele Unternehmer Grundstücke und Immobilen in Duisburg erwerben. "Ich bin mittlerweile sehr viel mit Chinesen unterwegs. Und da hilft mir meine Erfahrung, denn bestimmte Verhaltensweisen und Reaktionen kann ich seit Peking einfach besser einordnen."

(Niederrhein Verlag GmbH)