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Duisburger Philharmoniker im Museum Küppersmühle: Neue Klänge für den Neubau

Duisburger Philharmoniker im Museum Küppersmühle : Neue Klänge für den Neubau

Die Duisburger Philharmoniker planen eine Konzertreihe im und mit dem Museum Küppersmühle. Wohin die Reise gehen soll, zeigen jetzt schon zwei Konzerte am 29. Mai und 12. Juni.

Die Küppersmühle brummt; 70.000 Besucher wollten das Museum seit der Eröffnung des Erweiterungsbaus Ende September 2021 sehen. Schon zur Eröffnung spielten Mitglieder der Duisburger Philharmoniker im neuen, 450 Quadratmeter großen und sieben Meter hohen Oberlichtsaal im dritten Stock. „Und schon da haben wir gedacht: Wir wollen weitermachen“, sagt Küppersmühlendirektor Walter Smerling, wie er sich mit Philharmoniker-Intendant Nils Szczepanski quasi sofort handelseinig war. In der kommenden Spielzeit wird es deshalb drei Gastspiele von Philharmoniker-Ensembles in der Küppersmühle geben. Deren Programme werden sich immer auf die jeweils aktuelle Sonderausstellung beziehen, kuratiert vom Performer und Musiktheatermacher Ludger Engels, Szczepanski: „Jemand, der ein Ensemble nochmal ganz anders aus sich herausholen kann.“ Einen Vorgeschmack auf die neue „Musik antwortet auf Kunst“-Reihe gibt es schon jetzt: Am Sonntag, 29. Mai, um 20 Uhr spielt ein Bläsersextett Werke von Johann Christian Bach, Ludwig van Beethoven und Mátyás Seiber - wieder im Oberlichtsall, als musikalische Antwort auf Sigmar Polkes Bilderzyklus „Original + Fälschung“. „Serenadenmusik, Harmoniemusik“, charakterisiert Szczepanski das Programm, „die Popmusik im Wien des 18. Jahrhunderts.“ Und die Musik des Schönberg- und Bartok-Schülers Seiber trägt, wie Polkes Malerei, zitathafte, parodistische Züge.

Am Sonntag, 12. Juni, gibt‘s um 11 Uhr ein „Wandelkonzert“ zum Todestag von Raimund Girke, dem die aktuelle Sonderschau gewidmet ist. Streicher und Bläser der Duisburger Philharmoniker sowie ein Bajan-Spieler postieren sich in verschiedenen Räumen der Ausstellung. Sie spielen Werke von Beethoven, Olivier Messiaen, Giacinto Scelsi und Bernd Preinfalk, die über die lydische Tonart, quasi die weißen Tasten des Klaviers, bis zur „Philosophie des Einzeltons“ und seiner Echowirkung vielfache Bezüge zur „Weißheit“ bzw. Monochromie von Girkes Bildern herstellen. Musiker und Publikum wandeln dazu durch die Räume der Küppersmühle. „Ich denke, die Architektur wird ihren Beitrag leisten“, so Smerling; auch die spektakulären Brücken im entkernten Siloturm zwischen Alt- und Neubau werden einbezogen.

Duisburger Philharmoniker im Museum Küppersmühle
So., 29. Mai, 20 Uhr, Eintritt: 15 Euro zuzüglich Museumseintritt
So., 12. Juni, 11 Uhr, Teilnahme im Museumseintritt enthalten
Tickets online unter www.museum-kueppersmuehle.de