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„Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“: Millionen für Stadtpark Hochheide

„Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ : Millionen für Stadtpark Hochheide

Dort, wo jetzt nach und nach die weißen Riesen fallen, bekommt Homberg-Hochheide einen neuen Stadtpark - gefördert durch einen Beschluss des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag diese Woche.

Fast 1,7 Millionen Euro aus seinem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ investiert der Bund in den Stadtpark Hochheide. Das Bundesprogramm würdigt das Stadtpark-Projekt als Vorbild für eine klimagerechte Nachnutzung auf städtischen Rückbauflächen. In Hochheide entsteht eine neue, parkartige Freifläche mit unterschiedlichen Bereichen für Begegnungen und Gemeinschaft, Naturerleben, Sport und Bewegung.

„Der Abriss der weißen Riesen ist gut“, schreibt der Duisburger Grünen-Bundestagsabgeordnete Felix Banascak, „allein schafft er aber noch keinen lebenswerten öffentlichen Raum. Mit der Bundesförderung entsteht durch den Gemeinschaftspark ein Ort, der Abkühlung bietet und sowohl ökologischen als auch gesellschaftlichen Mehrwert für ein gutes Zusammenleben schafft.“

Der Parlamentarische Staatssekretär Mahmut Özdemir (SPD), der in Hochheide zwischen den Weißen Riesen aufgewachsen ist, freut sich über die 1.677.900 Euro Bundesmittel: „Wir haben den Duisburgerinnen und Duisburgern versprochen, Bausünden Privater mit öffentlichen Geldern zu beseitigen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter.“ Der neue Park werde als multifunktionale Fläche nicht nur ein Erholungsort, sondern auch ein Begegnungsort und Sportraum für Bürger sein. Darüber hinaus stelle die entstehende Grünfläche eine klimagerechte Nachnutzung der derzeitigen Rückbaufläche dar. Das Projekt habe somit Vorbildcharakter für weitere städtische Rückbauflächen, „auch was den Hochwasserschutz bei Starkregenereignissen betrifft“, so Özdemir.

Der neue Park ist in der Planung in drei Bereiche unterteilt: ein Aktivbereich im Westen mit großem Sport- und Spielangebot, ein Gemeinschaftsbereich im mittleren Teil mit Flächen zum Gärtnern und Treffen und ein Erholungsbereich im Osten mit Wiesenflächen, Naturteich und Umweltbildungsangeboten. Im gesamten Park sollen neue heimische Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Der Rote Weg soll erneuert werden und als Hauptverbindungsweg erhalten bleiben. Darüber hinaus ist ein neues Wegesystem geplant. Beleuchtungen und weitere Angebote sollen mit Solarenergie betrieben werden können. Die Angebote im Park sollen barrierearm und für Jung und Alt gestaltet werden.

Möglich wurde der Park, weil bereits zwei der Weißen Riesen gesprengt wurden, 2019 (Friedrich-Ebert-Straße 10-16) bzw. 2021 (Ottostraße 24-30). Die Stadt Duisburg hat außerdem im September 2018 das Hochhaus auf der Ottostraße 54-56 angekauft. Es wurde im Rahmen des beschlossenen Integrierten Handlungskonzeptes bis 2022 leergezogen. Die Sprengung ist für dieses Jahr vorgesehen. Eins der übrigen drei Hochhäuser des ehemaligen „Wohnparks Hochheide“ gehört einem einzelnen Eigentümer, die beiden anderen bestehen aus Eigentumswohnungen. Die Stadt soll ein Vorkaufsrecht haben.

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Auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) äußerte sich höchst erfreut über den großen Erfolg für den Duisburger Westen. Dass der Bund den Stadtpark Hochheide jetzt finanziell unterstützt, ist für die Duisburgerin ein wichtiges Zeichen: „Die politischen Entscheidungen in Berlin wirken für die Bürgerinnen und Bürger trotz der großen Bedeutung auf ihren Alltag oftmals sehr abstrakt. An diesem Projekt zeigt sich beispielhaft, wie der Bund Kommunen wie Duisburg ganz unmittelbar fördert und unterstützt. Wir steigern so nicht nur die Lebensqualität im Quartier, sondern auch das Vertrauen in die Politik.“

(tw)