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Diskussionen in der Stadt: Mercator soll Namensgeber bleiben

Diskussionen in der Stadt : Mercator soll Namensgeber bleiben

Jetzt schaltete sich auch die SPD-Fraktion in die öffentliche Diskussion zur angedachten Neubenennung der Mercatorhalle ein.

Anlass war eine Äußerung, von Kulturdezernent Thomas Krützberg, der den Gesamtkomplex zwar weiterhin Mercatorhalle nennen möchte, die einzelnen Säle jedoch mit Namen ausstatten will. So könnte aus dem großen Saal vielleicht die Philharmonie oder auch Rudolf Schock Saal werden.

 Die alte Mercatorhalle aus dem Jahr 1962 hatten viele Duisburger lieb gewonnen. Der damalige Abbruch im Jahr 2005 war in der Duisburger Bevölkerung heftig umstritten und lange Zeit ein Streitthema.
Die alte Mercatorhalle aus dem Jahr 1962 hatten viele Duisburger lieb gewonnen. Der damalige Abbruch im Jahr 2005 war in der Duisburger Bevölkerung heftig umstritten und lange Zeit ein Streitthema. Foto: Archiv/vowie

Oliver Hallscheidt, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, zeigt sich angesichts solcher Vorschläge jedoch überrascht und erinnert an den Kampf der Bürger für die Beibehaltung des Namens Mercatorhalle: "Wir haben uns bei dem Neubau damals bewusst für den Namen Mercatorhalle entschieden, um Tradition und Neuanfang zu vereinen. Ausdrücklich wollten wir die neue Halle auch mit dem Traditionsnamen wieder zu unserer Stadthalle machen, in der nicht nur die Philharmoniker spielen, sondern auch Kabarettisten auftreten oder Kongresse stattfinden. Ich glaube nicht, dass eine solche Namensumbenennung mehrheitsfähig wäre. "

Auch der Kulturausschussvorsitzende Udo Vohl ist kritisch: "Der Name Mercator hat anders als eine Philharmonie einen Alleinstellungsanspruch und ist deutschlandweit bekannt. Wir haben gerade erst im Rat den Startschuss für ein neues Marketingkonzept und ein neues städtisches Leitbild gegeben. Das sollte aus einem Guss erfolgen, ohne vorher schon Einzelmaßnahmen zu beschließen. Überlegungen, für eine bessere Vermarktung der Mercatorhalle nach der Wiedereröffnung anzustellen, sind notwendig, aber dann sollte man an anderer Stelle ansetzen. Dazu gehören unter anderem ein professionelles Veranstaltungsmanagement und auch eine bezahlbare Preisgestaltung."

(vowie)