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Miss Germany: Marina kämpft für mehr Diversität

Miss Germany : Marina kämpft für mehr Diversität

Die Wahl zur Miss Germany 21/22 läuft. Mit dabei ist Marina Mellenthin aus Moers. Die 31-jährige ist Curve Model und will zeigen, dass sich Frauen mit Ecken, Kanten und Kurven nicht verstecken müssen.

Marina Mellenthin trägt Kleidergröße 42. Das ist ziemlich normal, in der Mode- und Medienbranche allerdings immer noch außergewöhnlich. Es brauche hier grundsätzlich mehr Diversität und Realität, findet das Moerser Curve Model: „Ich will Miss Germany werden, um neue Standards zu setzen. Vielfältigkeit muss zur Selbstverständlichkeit werden. Frauen in Deutschland tragen im Durchschnitt die Kleidergröße 42. Warum gab es also bisher keine Miss Germany mit einer doch so normalen Kleidergröße? Eine Frau, die anderen ein gutes Gefühl gibt, sich wohl in ihrem Körper fühlen zu dürfen, ohne ständig zu denken, ’Bin ich etwa zu dick?’, weil die Medien viel zu oft verschobene Leitbilder zeigen?“

Der Contest hat sich in den vergangenen Jahren vom Schönheitswettbewerb zur „Plattform für leidenschaftliche, verantwortungsbewusste und neugierige Frauen“ weiterentwickelt. Wichtig sei die Botschaft, welche die Kandidatinnen vertreten, daher gibt es nun andere Indikatoren als Schönheit, nämlich: Entwicklungspotenzial, Inspirationsfähigkeit und Professionalität. „Die Gewinnerin repräsentiert ein Jahr lang den Titel als Miss Germany und bekommt die volle Unterstützung, selbst gesetzte Ziele in die Tat umzusetzen, um wirklich etwas zu verändern und zu bewegen“, weiß Marina Mellenthin, die bereits konkrete Pläne hat, wie sie den „Door-Opener Miss Germany“ nutzen will: „Ich möchte 1:1-, Gruppen- und Community Coachings für mehr Selbstwert, Selbstbewusstein und Selbstliebe geben. Ich möchte die verschiedensten Frauen zusammenführen und dazu motivieren, sich gegenseitig zu stärken und zu unterstützen. Ich möchte das Hass und Neid unter Frauen keinen Platz findet, sondern wir gemeinsam das Motto ‚Women support Women’ leben.“ Außedem liegt ihr die Berufsorientierung bei Jugendlichen am Herzen: „Durch meine Berufung als Personalerin kenne ich mich rund um das Thema ‚Bewerbung, Job und Karriere’ aus. Ich möchte denen, die sich am wenigstens damit auskennen und zwar unsere Jugend, Licht ins Dunkle bringen. Gerade an Schulen bereitet man die Jugendlichen nicht ausreichend altersgerecht und zeitgemäß auf das Leben nach der Schule vor. Fragen wie ‚Was möchte ich mal werden?’, ‚Wo kann ich was verdienen?’, ‚Was muss ich mitbringen, um meinen Traumjob zu bekommen?’ und ‚Wie sieht heutzutage eine richtig gute Bewerbung aus?’ sollten intensiv, spannend und interaktiv erarbeitet werden. Die Jugend sollte richtig Bock auf ihre Zukunft haben und nicht planlos durchs Leben gehen. Durch verschiedene interaktive Trainings und Workshops an den Schulen, möchte ich die notwendige Motivation ‚Vollgas zu geben' wecken. Alles in allem, möchte ich meine Fähigkeit, andere Menschen mitzureißen sinnvoll einsetzen und etwas verändern!“

Der erste Schritt ist getan. Marina hat es aus über 12.000 Bewerbungen in die Top 160 geschafft. Als nächstes gilt es, sich für die Top 80 zu qualifizieren. 40 Kandidatinnen schaffen es direkt über ein Online-Voting in die nächste Runde, weitere 40 bestimmt eine Jury. Seit dem heutigen Montag, 15 Uhr, bis Sonntag, 17. Oktober, kann für die Moerserin unter
https://missgermany.de/voting/ abgestimmt werden. Jeder User hat pro Endgerät eine Stimme pro Tag. Ganz wichtig: Es werden Sterne vergeben, dabei ist nicht jeder einzeln anzuklicken, sondern für 5 Sterne muss der 5. Stern angeklickt werden. Wer mit dem ersten anfängt, vergibt nur einen Sternen - eine technisch leider etwas unsaubere Lösung. Eine weitere Votingwoche findet dann noch vom 1. bis 7. November statt.

Bis zum Finale stehen noch zwei weitere Runden mit Challenges und Juryentscheid an, bis die Top 20 feststehen. Für diese geht’s zunächst in ein dreiwöchiges Personality Camp, wo durch intensive Workshops und Coachings die Vorbereitungen auf das große Finale laufen, das am 19.02.22 im Europapark Rust stattfinden wird. Vielleicht ja mit Moerser Beteiligung.

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Zur Person Marina Mellenthin:
Geboren in Duisburg, lebt die 31-Jährige nun gemeinsam mit ihrem Lebenspartner und Labrador Oscar in Moers. Beruflich ist sie seit vielen Jahren Personalerin in einem großen Konzern und hat sich vor vier Jahren ein zweites Standbein als Curve Model aufgebaut. Ihr größter Job bisher war für Adidas. Sie selbst bezeichnet sich als bodenständig, authentisch, nicht perfekt, aber echt. Hobbys: ihr Hund, Fernreisen, Standardtanz, Fashion sowie alles rund um Haus und Garten. Auf Instagram ist sie unter curvemodel_marina zu finden.