Tierschutzverein braucht Unterstützung : Kleine Katzen mit großen Problemen
Niederrhein Aus einer unkastrierten Kätzin können in einem Jahr durchaus 16 Kitten, also weitere zu kastrierende Katzen werden. Hierauf macht der Tierschutzverein Kamp-Lintfort und Umgebung e. V. alle Tierfreunde aufmerksam. Die Zahl der Fundtiere steigt von Jahr zu Jahr - und die Kosten für die Versorgung wachsen mit.
Der Tierschutzverein Kamp-Lintfort hat allein im letzten Jahr, wie auch in den Jahren davor, fast 300 Streunerkatzen in Kamp-Lintfort und Umgebung kastrieren lassen.
Große Hoffnung hatten die Tierschützenden in die vor zwei Jahren in Kraft getretene Katzenschutzverordnung gelegt. Aber die aktuellen Zahlen dieses Jahres zeigen bis heute wieder ein trauriges Bild, berichtet Angelika Jäger. Daher sind die ehrenamtlich arbeitenden Tierschützenden weiterhin unermüdlich unterwegs, um freilebende Streunerkatzen einzufangen und zum Kastrieren zu bringen. Oft befinden die Tiere sich in einem erbärmlich schlechten Zustand, sind unterernährt, leiden unter Katzenschnupfen und Parasiten. Oft werden sie verscheucht, wenn sie um Hilfe betteln oder sie sind so scheu, dass sie erst spätabends in Gärten, auf Friedhöfen oder Firmengeländen auftauchen, immer in der Hoffnung, etwas Essbares zu finden.
Zahlreiche Anrufe von Tierfreunden würden gerade jetzt wieder den Tierschutzverein Kamp-Lintfort erreichen, „der hilft, wo er nur kann“. „Es sind aber nicht nur die Kastrationskosten, sondern hinzu kommen noch hohe Behandlungskosten. Seit der Anhebung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sind die Kosten erheblich angestiegen“, sagt Jäger.
Ein noch größeres Problem stelle die ständig steigende Anzahl der gefundenen Kitten und Jungkatzen dar. Hilflos werden sie in Feldern, neben befahrenen Straßen und auf Bauernhöfen gefunden. Fast täglich würden den Tierschutzverein Anrufe von Menschen erreichen, die auf diese Winzlinge aufmerksam wurden und nicht einfach vorbeigehen möchten. „Liebevoll werden sie aufgepäppelt und umsorgt, aber ihr Immunsystem ist häufig den Strapazen der Erkrankungen noch nicht gewachsen. Ein sehr trauriger Schritt, wenn dann nur eine Euthanasie die Erlösung aus dem Leid ist“, so Jäger.
Das Schicksal von Motte und ihrem Bruder Wolfi steht stellvertretend für das Elend so vieler kleiner Katzen, die hilflos ohne den Schutz der Mutterkatze gefunden wurden. Was war der Kätzin passiert, man wird es nicht erfahren. Eine Tierfreundin rief den Tierschutzverein an und berichtete, dass kleine Streunerchen sich von den Resten des Hühnerfutters auf ihrem Hof ernährten. Motte war wahrscheinlich die Schwächste. Dazu kamen ihre großen Schmerzen aufgrund eines vereiterten Auges. Sie war völlig unterernährt und litt unter Katzenschnupfen - wie die meisten ihrer Leidensgenossen, die ständig Wind und Wetter ausgesetzt sind. Ihr Auge musste entfernt werden, aber das tut ihrer Lebensfreude keinen Abbruch. Mit ihrem Bruder Wolfi tobt und spielt sie und freut sich des Lebens. Aber als wenn die beiden nicht schon genug mitgemacht hätten, stellte der Tierarzt nun auch noch eine starke Zahnentzündung fest, die dazu führen wird, dass fast alle Zähne entfernt werden müssen, und das mit noch nicht einmal 2 Jahren.
All das sind Kosten, die die Kasse des Tierschutzvereins Kamp-Lintfort stark belasten, „aber Aufgeben ist keine Option! Auch wenn wir nicht wissen, wie lange wir das noch finanziell stemmen können.“
Um kein Tier seinem Schicksal überlassen zu müssen, bittet der Tierschutzverein Kamp-Lintfort Tierfreunde am Niederrhein um Unterstützung. Auch die kleinste Spende hilft, jeder Euro zählt. Eine Spendenbescheinigung wird auf Wunsch gerne ausgestellt, aber bitte Name und Anschrift nicht vergessen.
Näheres zur Arbeit des Tierschutzvereins ist unter www.tierschutzverein-kamp-lintfort.de zu finden.
Die Bankverbindung lautet:
Tierschutzverein Kamp-Lintfort
Sparkasse Duisburg
Konto-Nummer: DE04 3505 0000 0760 1244 79